Dieses neu entdeckte Mirakelbuch gelangte bei derAufhebung des Klosters Geisenfeld in private Hände,hat die Zeiten am Entstehungsort selbst überdauertund ist seither in der Familie von Generation zuGeneration weitergegeben worden. Mit diesem Werkschließt sich eine Lücke in der Klostergeschichte vonGeisenfeld: Zwar wusste man um einen Schriftverkehrvom Anfang des 16. Jahrhunderts, der die Etablierungeiner Wallfahrt zum Gegenstand hat, die bisherbekannten Mirakelbücher allerdings Setzen erst sehrviel später ein. So werden nun auch und gerade dieAnfänge dieser Wallfahrt greifbar. Das Buch wirftzudem einen detaillierten Blick auf eine tiefe undungebrochene Volksfrömmigkeit in Altbayern zueiner Zeit, in der andernorts die Verwerfungen derReformation begannen.