Dr. Richard Moritz Freytag, 1874, Rechtsanwalt in Dresden, verheiratet, 3 Kinder, erlebte den Ersten Weltkrieg von Anfang an. Ab Oktober 1914 an der Westfront als Hauptmann und ab Okt.1916 als Bataillonskommandeur nahm er an vielen Schlachten teil: (Schlacht in der Champagne 1915, Schlacht an der Somme 1916, Passchendaele 1917, Siegfried-Stellung), danach an der Ostfront und ab März 1918 wieder an der Westfront. Seine sehr lebendige Beschreibung und Beurteilung des Krieges zeigen deutlich Hoffnung, Illusionen, Grausamkeit und Leiden der Millionen Soldaten, die hier verheizt worden sind. In den Briefen wird die schwierige Situation seiner Familie in Dresden, die Hungerjahre und seine praktische Fürsorge aus der Ferne für sie beschrieben. Er fiel am 31. 10.1918 in Tiegem bei Oudenaarde/ Belgien. Es sind 9 Kriegstagebücher erhalten (StA Dresden).
Als 2014 in der Staatsbibliothek Berlin der Kongress 'Europeana' stattfand, erinnerte ich mich, dass mein Vetter Klaus Günter Freytag Kriegsmaterialien unseres Großvaters aus dem Ersten Weltkrieg geerbt hatte, die außer ihm niemand in der Familie kannte. Ich war elektrisiert und entdeckte die 'Kriegskiste', die 100 Jahre lang vergessen war. Sie enthielt ca. 400 Briefe, 9 Kriegstagebücher, einige Familiendokumente.
Als 2014 in der Staatsbibliothek Berlin der Kongress 'Europeana' stattfand, erinnerte ich mich, dass mein Vetter Klaus Günter Freytag Kriegsmaterialien unseres Großvaters aus dem Ersten Weltkrieg geerbt hatte, die außer ihm niemand in der Familie kannte. Ich war elektrisiert und entdeckte die 'Kriegskiste', die 100 Jahre lang vergessen war. Sie enthielt ca. 400 Briefe, 9 Kriegstagebücher, einige Familiendokumente.