Gärtnern in Zeiten des Klimawandels, das ist sicher ein sehr wichtiges Thema und Tipps, wie man mit den klimatischen Veränderungen und Extremen im eigenen Garten umgehen kann und bestimmte Auswirkungen auf die geliebten Gartenpflanzen vielleicht zumindest etwas minimieren kann, werden zweifelsfrei
gebraucht. Auf Anhieb habe ich nicht so sehr viel an anderen Titeln gefunden, die dieses Thema…mehrGärtnern in Zeiten des Klimawandels, das ist sicher ein sehr wichtiges Thema und Tipps, wie man mit den klimatischen Veränderungen und Extremen im eigenen Garten umgehen kann und bestimmte Auswirkungen auf die geliebten Gartenpflanzen vielleicht zumindest etwas minimieren kann, werden zweifelsfrei gebraucht. Auf Anhieb habe ich nicht so sehr viel an anderen Titeln gefunden, die dieses Thema aufgreifen. Was im Buch zunächst dargestellt wird, sind die verschiedenen klimatischen Faktoren, die Gartenpflanzen wie auch alle anderen Gewächse beeinflussen, Temperaturgeschehen, Wind und Luftwechselströmungen sowie der in heutigen Zeiten besonders entscheidende Wasserhaushalt, vor allem in trockenen Gegenden. Und aus einer solchen in der Schweiz kommt der Autor Richard Wymann und teilt in dem Buch vor allem seine dortigen Erfahrungen mit dem Leser.
Ich finde, dass dem Autor die Darstellung dieser Themen sehr gut gelungen ist und ich kann die harrsche Kritik eines Rezensenten in einem namhaften online-Büchervertrieb, der dem Buch nach eigenen Ausführungen eigentlich gar keinen Stern geben würde, es aber mit einem Stern machen musste, um überhaupt eine Bewertung abgeben zu können, nicht verstehen. Vielleicht braucht jener Kritiker aber auch eine bessere Brille, damit er mit der seiner Meinung nach zu kleinen Schrift und den „schlecht erkennbaren“ Handzeichnungen besser zurechtkommt. Ich finde es – auch im Vergleich mit vielen anderen Büchern des Haupt-Verlages, der sich auch im Bereich Garten und Natur sehr breit aufstellt – sehr angenehm, wenn kein Buch wirklich dem anderen gleicht, im Layout, in Schriftart und -größe oder auch in anderen graphischen Besonderheiten bis hin zum Papier und dem Format. Und auch die Handzeichnungen finde ich sehr wohltuend und sehr wohl lesbar, auch als Brillenträger!
Klar, das Buch ist kein Fachbuch für „Gartenwissenschaftler“ und will es ganz sicher auch nicht sein. Ein solcher wird hier wahrscheinlich wirklich nichts neues finden, wie oben erwähnter Rezensent feststellt. Aber es ist ganz sicher nicht nur ein Buch für „blutige“ Anfänger. Wenn man den regionalen Bezug und die Ausführungen, die sich eben in erster Linie aus Erfahrungen im Bergland der Schweiz ableiten, vielleicht nicht auf große Teile Deutschlands beziehen kann, ist das so, aber kein eigentlicher Kritikpunkt am Buch. Aber das sollte man als Leser wissen, wenn man sich das Buch kaufen möchte.
Die Tipps zu Gartenplanung, Bodenbewirtschaftung sowie Anbau von Pflanzen und deren Pflege sind hingegen weitestgehend regionsunabhängig ausgeführt. Sicher gibt es dazu auch diverse andere Bücher, die einzelne Themen besser oder ausführlicher darstellen. Aber insgesamt ist das alles dem Autor gut gelungen. Das Buch orientiert im heutigen „mainstream“ selbstverständlich an biologisch-ökologischen Methoden des Gärtnerns mit der Natur und wendet sich, allerdings nur randlich, wie fast alle heutigen Gartenbücher gegen „Sterilgärten“, die es leider immer häufiger gibt.
Das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen mit der kleinen Einschränkung, dass es eben eine Reihe von Bezügen und Ausführungen gibt, die einem Gärtner im deutschen Tiefland vielleicht nicht immer etwas nützen. Aber das wäre kein Grund für mich für einen „Sterneabzug“.
Dr. Frank Zimmermann