Immer mehr Menschen aus anderen Kulturen, die in ihren Herkunftsländern Traumatisierungen durch Folter und Kriegsereignisse erlitten haben, suchen bei uns psychiatrische und psychologische Institutionen und Praxen auf. Das Leben im Exil und in dem fremden Sprachraum bringt zusätzliche Belastungen. Bei diesen Patienten sind verbal orientierte Behandlungsmethoden nur eingeschränkt anwendbar. Die gestaltenden Techniken, die die Autorin darstellt, helfen auch Menschen, die auf verbalem Weg kaum erreichbar sind. Das neu konzipierte Therapieangebot ermöglicht die Stärkung der kulturellen Identität, hilft den Betroffenen, ihre traumatischen Erfahrungen zu integrieren und sich an die veränderte Wirklichkeit ihres jetzigen Lebens anzupassen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Störungen, die ohne therapeutische Intervention zu einer Chronifizierung der Beschwerden führen würden. Die dargestellte Kunstpsychotherapie ist sowohl individuell als auch - wie häufig notwendig -bei ganzen Familiensystemen anwendbar. Die gestalterischen Mittel der Kunstpsychotherapie ermöglichen den Patienten auf einer ganz konkreten Ebene das Erproben neuer Handlungsweisen und führen damit zu einer Erweiterung des durch die Traumatisierung eingeengten Handlungsspielraums. Auf diese Weise können verloren gegangene Ressourcen reaktiviert und gefördert werden.
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