Als ich anfing, mich fur akustische und psychoakustische Probleme der menschlichen Stimme zu interessieren, war der Ausgangspunkt die Frage, wie belohnend (entsprechend dem Prinzip der operanten Verstarkung) es fur den Zuhorer ist, einem Sprecher zuzuhoren, wenn es nicht auf den semantischen Inhalt des gesprochenen Textes ankommt, sondern auf die Art und Weise, wie der Sprecher seine Stimme akustisch gebraucht. Insbesondere interessierte ich mich dabei fur die Wirkung der Stimmmelodie (Intonation) und der Klangfarbe der Stimme (Timbre) auf den Zuhorer, die in enger Be z i e hun 9 z u be s tim m ten e mot ion ale n Z u s tan den des S pre c h e r·s z u stehen scheinen. Herr Prof. Dr. H. -J. Steingruber gab mir die Anregung, diese Fragestellung auf die Vokalisation Neugeborener ~nzuwenden. Auf diesem Gebiet liegt die Rezeptionsforschung noch weitgehend brach und grundlegende akustische und psychoakustische Probleme sind noch ungelost. Die vorliegende Arbeit ist das Ergebnis des Versuches, dieser Fragestellung aus einer psychophysikalischen Per~pektive nachzu gehen und Grundlagen zu schaffen, die eine Fortfuhrung des hier entwickelten Ansatzes ermoglichen. Seit dem Beginn der For scnungsarbeiten zu diesem Thema sind seitdem in gemeinsamer Dis kussion mit Herrn Prof. Dr. H. -J. SteingrUber und den Mitarbeitern des Institutes fUr Medizinische Psychologie der Universitat DUsseldorf eine groBe FUlle von Detailproblemen er ortert worden.
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