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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Landesgeschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nürnberger Johannisfriedhof liegt an der alten Fernhandelsstraße nach Frankfurt, der heutigen Johannisstraße, in der ehemaligen Vorstadt St. Johannis. Ursprünglich diente er als Begräbnisstätte des angrenzenden Siechkobels. Seit im Jahr 1518 Beerdigungen innerhalb der Stadtmauern vom Rat verboten worden waren, wurden auf ihm die Toten der vornehmen Sebalder…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Landesgeschichte), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Nürnberger Johannisfriedhof liegt an der alten Fernhandelsstraße nach Frankfurt, der heutigen Johannisstraße, in der ehemaligen Vorstadt St. Johannis. Ursprünglich diente er als Begräbnisstätte des angrenzenden Siechkobels. Seit im Jahr 1518 Beerdigungen innerhalb der Stadtmauern vom Rat verboten worden waren, wurden auf ihm die Toten der vornehmen Sebalder Stadthälfte begraben. So befinden sich dort eine Vielzahl Grabmähler reicher und berühmter Nürnberger, unter anderen die Holzschuherkapelle, die der gleichnamigen Patrizierfamilie als Grabstätte diente. Wenige Meter unterhalb der Holzschuherkapelle stand in der ehemaligen südöstlichen Ecke des Friedhofs das sogenannte Totengräberhäuslein. Der kleine Bau bestand vor allem aus zwei Räumen, dem Totengräberstüblein, das den Totengräbern in ihren Arbeitspausen als Aufenthaltsraum diente, und dem Tennen, einem Lagerraum mit gestampftem Lehmboden , in dem Werkzeug und Material gelagert wurden. Den Friedhof verwaltete in der Zeit des hier behandelten Falles im Auftrag des Nürnberger Magistrats der Steinschreiber Johann Ernst Böhm. Unter ihm dienten der Totengräbermeister Georg Widmann, der Totengräberknecht oder Oberknecht Carl Gottlieb Langfritz und die Totengräberhelfer oder Unterknechte Johann Stied und Johann Philipp Feigel. Langfritz hatte die Stelle des Oberknechts, mit der eine Anwartschaft auf den Posten des schon 73-jährigen Totengräbermeisters verbunden war, erst seit wenigen Wochen inne. Der Helfer Feigel hatte sich auch darum beworben, war aber nicht genommen worden. Diese Zurücksetzung und die Hoffnung, vielleicht doch noch die gesicherte Position des Totengräbermeisters erreichen zu können, trieben Feigel zu einer verzweifelten Tat: Am Montag, dem 3. Dezember des Jahres 1787 ermordete er den Totengräbersknecht Langfritz, als dieser auf der Bank in der Stube des Totengräberhäusleins seinen Mittagsschlaf hielt, und verscharrte den Körper in dem angrenzenden Lagerraum. Der Mord wurde aber bald entdeckt. Feigel wurde verhaftet, vom Magistrat zum Tode verurteilt, und am 18. März 1788 hingerichtet. [...]

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