Der Autor gibt erstmals einen umfassenden Überblick über das Lebenswerk seines Vaters, des Bildhauers Josef Henselmann. Viele seiner Werke sind in weiten Landen verstreut. Das erstmals zusammengestellte Werkverzeichnis wird über 400 Ziffern umfassen. Wesentliches zur Entstehung einzelner Werke wird festgehalten und anschaulich vermittelt. Der Leser wird von der unvergleichlichen Vielfalt des bildhauerischen Gesamtwerkes überrascht sein. Den biographischen Rahmen bildet das bewegte XX. Jahrhundert und ein nicht alltäglicher Lebensweg vom einfachen schwäbischen Bauernbuben und mittelosen Kunststudenten zum jüngsten Kunstprofessor Münchens, dann sein gerader Weg in den Wirrungen der sogenannten "Deutschen Kunst" unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Haus und Atelier werden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Mitten im Wiederaufbau in schwieriger Nachkriegszeit erfolgt die Berufung zum Präsidenten der weitgehend zerstörten Akademie der Bildenden Künste in München. Ein Jahrzehnt des äußeren und inneren Wiederaufbaus der Akademie folgt. Mit der wieder gewonnenen Freiheit des "Geistes und der Hände" beginnt ein reiches Kunstschaffen über vier Jahrzehnte mit großen interessanten Auftragswerken. Anlässlich des Todes von Josef Henselmann im Jahre 1987 schrieb der Kunsthistoriker Prof. Norbert Lieb: "Henselmanns Dom-Hochaltäre von Passau 1953 und Augsburg 1962 gelten in einer 600-jährigen Geschichte sakraler Kunst als die letzten großen Werke ihrer Gattung." In der chronologischen Darstellung und unmittelbaren Verknüpfung von Leben und Werk eröffnet sich dem Leser ein farbiges Bild des Zeitgeschehens, auch als Einladung, einzelne Werke im Original anzuschauen.