Riesige Blechhaufen - aber schön...
Spätestens beim zweiten Teil des Untertitels des Buches wird klar, worum es Sönke Priebe geht: Straßenkreuzer amerikanische Provenienz. Aus welchem Land sollten solch riesige Autos auch sonst kommen...
Teils optisch ansprechend, teils schön, teils zumindest
nach heutigem Verständnis (und Geschmack) skurril. Hutzen auf der riesigen Motorhaube, klar, der…mehrRiesige Blechhaufen - aber schön...
Spätestens beim zweiten Teil des Untertitels des Buches wird klar, worum es Sönke Priebe geht: Straßenkreuzer amerikanische Provenienz. Aus welchem Land sollten solch riesige Autos auch sonst kommen...
Teils optisch ansprechend, teils schön, teils zumindest nach heutigem Verständnis (und Geschmack) skurril. Hutzen auf der riesigen Motorhaube, klar, der 8-Zylinder-BigBlock mit bis zu 7,4 Liter Hubraum und X-fach-Vergaser-Orgie musste ja beatmet werden…
Heckflossen, Chrombrillen und/oder Klappscheinwerfer an der Front, gestapelte Scheinwerfer, 'schielende' Scheinwerfer, bei manchen Modellen auch mal mit neckischer 'Augenbraue'. Voll verchromte Kühlerfronten, die eher an den Rammsporn phönizischer Kriegsschiffe so um 700 v. Chr. erinnern.
Imitierte Holzbeplankung an den Seiten einiger Fullsize-Wagons, vor allem aber, immer und überall, zentnerweise Chrom...
So wie diese Autos mit Chrom nur so strotzen, so strotzt der Inhalt des großformatigen Buches mit eindrucksvollen Fotos, allesamt in Farbe und in bester Auflösung. Außer natürlich einigen zeitgenössischen Fotos von amerikanischen Wagen aus den 1920er, 1930er Jahren
Die Texte, die sich Sönke Priebe hat einfallen lassen, sind schön zu lesen und informativ. Allerdings sind die technischen Daten wie Motorleistung im Fließtext 'versteckt'. Hier und da mal eine kleine Tabelle mit diesen Daten wäre schön.
Eventuell erinnert sich der Eine oder Andere an den Spielfilm 'Bullitt' mit Steve McQueen? An das legendäre Autorennen durch San Francisco mitsamt der dortigen, sehr kurvenreichen Lombard Street? Steve McQueen in einem grünen Ford Mustang, die auf ihn angesetzten Killer in einem schwarzen Dodge Charger R/T...
Zwar wird der Dodge Charger R/T auf den Seiten 62/63 vorgestellt. Der Ford Mustang und seine kurze Entwicklungsgeschichte ist dann auf den Seiten 96ff. zu finden. Der Autor gibt dort auch zum Besten, dass das unter Leitung von Lee Iacocca entwickelte Pony-Car in den USA schon am ersten Verkaufstag 20.000 Bestellungen einheimsen konnte.
Leider fehlt aber jeder Bezug zu Lee Iacocca und auch zu Bullitt. Schade.
Insgesamt betrachtet ist das Buch aber die knapp 20,00 € auf jeden Fall wert. Um seine Freude daran zu haben, muss man kein fanatischer Liebhaber von US-Straßenkreuzern sein. Interesse an automobiler Geschichte und Freude an schönen Fotos von (riesigen) Autos genügt.