Die Prozesse der Bindung und Mentalisierung sind heute für jede Psychotherapie und für jeden Psychotherapeuten ein selbstverständlicher Inhalt der Behandlung jedweder psychischer oder psychosomatischer Störung (in der Verhaltenstherapie steht dafür der Begriff der Metakognition, der die Aufmerksamkeit vom Inhalt auf den Prozess lenkt). Vor allem die Fähigkeit zur Affektregulierung ist Schlüsselstelle erfolgreicher therapeutischer Veränderung. Und genau sie wird im Mentalisierungsprozess hergestellt. Ergebnis ist die Fähigkeit, über Gefühle zu reflektieren (reflektierte Affektivität), während sie gespürt werden, und sie damit steuern und für eine gute Beziehungs- und Lebensgestaltung nutzen zu können. Die Autoren dieses Buches legen den aktuellen Stand von Forschung und Psychotherapiepraxis dar. Dieses Buch ging aus dem Themenheft »Zur Bedeutung und Mentalisierung für die Therapie Erwachsener« der Zeitschrift Psychotherapie Heft 1, 2011 hervor – ergänzt durch ein weiteres Kapitel.