In der Theologie und Praxis der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) wird die Buße als ein österliches Sakrament vermittelt. Die UGKK will ihrer Enstammungstradition treu bleiben und die Identität einer Ostkirche bewahren. Anderseits haben die geschichtlich-gesellschaftlichen Entwicklungen scholastischen Einfluss auf den Formprozess ihres theologischen Denkens und somit auch auf das Bußverständnis ausgeübt. Es scheint dabei eine doppelte Lösung berechtigt zu sein. Erstens, es wird der "klassische" Verlauf der Beichte bzw. der Beichtritus mit den folgenden Schritten wie Gewissenserforschung, Bekenntnis der Sünden, Reue, Auferlegung der Buße und Dankgebet dargestellt. Diese einzelnen Schritte werden als ein Prozess gesehen, und zwar im Licht des österlichen Mysteriums mit Hilfe der liturgischen Texte und der Symbole sowie der ANASTASIS-Ikone. Zweitens, die Beichte wird in Gestalt einer Therapie vorgestellt. Dies entspricht sehr wohl dem Geist einer Ostkirche der byzantinischen Tradition. Dieses Werk kann auch ein Beitrag für die Ökumene sein. Am Beispiel der Buße in der UGKK wird ein Schritt der Begegnung zwischen Ost- und Westtraditionen gemacht