Die Sorgfalt, mit der Hoff die Thematik in ihrer Arbeit ausbreitet und die sich auch im sprachlichen Duktus des Bandes findet, macht ihn ebenso lesenswert wie die zahlreichen Impulse, die sich aus der lesenden Begleitung der analysierten Fälle für alle jene ergeben können, die mit schulleitungsbezogenen Themen befasst sind. Hoffs Rückgriff auf das historische Phänomen des beruflichen Aufstiegs von Frauen in einer Zeit, in der sie gerade deutlich auf das Private verwiesen worden waren, ist deshalb methodisch weiterführend, weil sowohl historische als auch gegenwärtige Entwicklungen verdeutlicht werden. So gelingt es zum einen, die historische Entwicklung differenzierter zu erläutern und den Widerspruch zum damaligen Frauenbild aufzulösen. Zum anderen steht für die Erklärung des noch immer zögerlichen Aufstiegs der Frauen ins Schulleitungsamt heute eine zusätzliche Perspektive zur Verfügung, die für die berufliche Orientierung von Frauen Geschlecht und Biografie neu verknüpft. Neben der wissenschaftlichen Ergänzung, die Hoff, wie angekündigt, durch ihre Studie vorlegen konnte, finden sich darüber hinaus Anregungen für Schulleiterinnen und Schulleiter in der Praxis, über ihren Aufstieg sowie ihre Leitungshaltung- und -praxis nachzudenken. Darüber hinaus können FortbildnerInnen und TrainerInnen dem Band Anregungen entnehmen, weil er für Zusammenhänge sensibilisiert, die sonst eher über den Einsatz psychologischer Verfahren in der Professionalisierung von SchulleiterInnen in den Vordergrund rücken. Die biografische Selbstreflexion im Professionalisierungsprozess ließe sich ein weiteres Mal anknüpfend an die Erkenntnisse einer Schulleitungsstudie einfordern. Erziehungswissenschaftliche Revue 2007