Der 1843 in Mecklenburg geborene Biologe Walter Flemming schuf mit seiner wissenschaftlichen Arbeit wichtige Grundlagen für die Zellforschung. In zahlreichen Experimenten erforschte er die einzelnen Tei lungs stadien von Zellkernen und erkannte, dass kurz vor Beginn der Zell teilung aus einer stark färbenden Substanz im Zellkern dem Chro ma tin charakteristische Schleifen entstehen, die schließlich 1888 von dem Berliner Arzt Waldeyer Chromosomen getauft wurden. Nach Flem ming benannt ist die Flemmingsche Lösung eine durch ihn ent wickelte und verbesserte Technik der histologischen Färbung und Kon servierung. Nach jahrelanger Lehr- und Forschungstätigkeit u. a. in Rostock, Prag und Kiel setzte sich Flemming 1901 krankheitsbedingt zur Ruhe. Das 1882 erschienene Buch Zellsubstanz, Kern und Zelltheilung gilt als sein Hauptwerk.