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Die Abtei Frauenchiemsee mit ihrem mächtigen Campanile und altehrwürdigen Münster - im Jahre 782 vom letzten Agilolfingerherzog Tassilo III. gegründet und auf einer kleinen Chiemseeinsel inmitteln einer unvergleichlich schönen Kulturlandschaft vor der Kulisse der Alpen gelegen - ist das älteste noch bestehende benediktinische Frauenkloster Altbayerns und bis heute geistlich-geistiger Mittelpunkt des Chiemgaus. Dieser Sammelband bietet mit vorzüglicher Bildausstattung erstmals eine aus den archivalischen Quellen geschöpfte umfassende Geschichte dieser über 1200jährigen Benediktinerinnenabtei…mehr

Produktbeschreibung
Die Abtei Frauenchiemsee mit ihrem mächtigen Campanile und altehrwürdigen Münster - im Jahre 782 vom letzten Agilolfingerherzog Tassilo III. gegründet und auf einer kleinen Chiemseeinsel inmitteln einer unvergleichlich schönen Kulturlandschaft vor der Kulisse der Alpen gelegen - ist das älteste noch bestehende benediktinische Frauenkloster Altbayerns und bis heute geistlich-geistiger Mittelpunkt des Chiemgaus. Dieser Sammelband bietet mit vorzüglicher Bildausstattung erstmals eine aus den archivalischen Quellen geschöpfte umfassende Geschichte dieser über 1200jährigen Benediktinerinnenabtei und wendet sich - als Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung der bayerishchen Klosterlandschaft - an Historiker, Kirchen- und Kunsthistoriker sowie an ein historisch interessiertes Lesepublikum.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.03.2004

Adel hinter Klostermauern
Neuer Sammelband über Frauenchiemsee
München – Gleich zwei Superlative darf diese im doppelten Wortsinn gewichtige Bavarica- Neuerscheinung für sich in Anspruch nehmen: Der Sammelband „Kloster Frauenchiemsee” ist das erste umfassende Werk über die 1200-jährige Geschichte der Abtei – und damit auch die erste fundierte Darstellung eines Frauenklosters überhaupt. In 20 Kapiteln – versehen mit vielen, zum großen Teil farbigen Bildern – erfährt der Leser auf 748 Seiten alles über die religiöse, kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Abtei im Lauf der Jahrhunderte: über die archäologischen Befunde, die romanische Architektur, die Freskenmalerei, den ursprünglichen großen Streubesitz, der bis Südtirol reichte, die Kunstschätze, das sich wandelnde Klosterleben und, und, und...
Neben Professor Manfred Weitlauff, dem ehemaligen Vorstand des Instituts für Kirchengeschichte an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, der mit Prälat Walter Brugger als Herausgeber und Mitautor zeichnet, haben sich weitere 24 ausgewiesene Experten mit Beiträgen beteiligt. Darunter finden sich so renommierte Namen wie etwa den von Professor Hans Pörnbacher, der sich mit den Dichterstimmen zur Insel im 19. Jahrhundert befasst, oder von Robert Münster, der über die musikalischen Impulse schreibt, die im 18. Jahrhundert und nach der Säkularisation von Frauenchiemsee ausgingen. Es hat sich zwar keine entsprechende Urkunde erhalten, doch die Überlieferung wurde durch die Forschung erhärtet: Ihre Gründung im Jahr 782 verdankt die Abtei auf dem nur 12 Hektar großen Eiland Tassilo III., dem letzten Agilolfinger-Herzog. Jahrhundertelang nannte sich das Kloster, das die 866 gestorbene selige Irmengard – eine Urenkelin Karls des Großen – zu seinen vornehmsten Äbtissinnen zählt, „Königliches Stift und Adeliges Kloster Frauenwörth im Chiemsee”. Die Äbtissinnen wurden deshalb jeweils vom Bischof feierlich gekrönt und die Chorfrauen genossen bis zur Tridentinischen Reform im 17. Jahrhundert Privilegien, die es in anderen Frauenklöstern nicht gab. Aufgenommen hat man dort hauptsächlich Frauen aus Münchner und altbayerischen Adels- oder Beamtenfamilien. Und so böten die noch heute in der Klausur angehäuften Kunstwerke und Epithaphien reichlich Material für ein Münchner Adelslexikon.
Durch die Säkularisation 1803 verlor auch Frauenchiemsee seine angestammten Rechte und Besitzungen. Heute ist das Kloster mit seinen derzeit 35 Ordensfrauen ein Zentrum der Erwachsenenbildung. (W. Brugger / M. Weitlauff „Kloster Frauenchiemsee”, Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn, 49.90 Euro).
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Früher Blick auf das Kloster Frauenchiemsee.
Quelle: Anton H. Konrad Verlag
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