Die Wahrung oder Verbesserung der Lebensqualität ist seit jeher Maxime ärztlichen Handelns. Neu allerdings ist der Versuch, dieses Konstrukt nicht nur implizit im Arzt-Patienten-Verhältnis zu berücksichtigen, sondern Lebensqualität explizit als zu messendes Kriterium in die Wahl und Evolution von Therapien einzubeziehen. Die Zunahme des Anteils Älterer und damit potentiell chronisch Kranker und langfristig behandlungsbedürftiger Menschen und die notwendigen Sparmaßnahmen in fast allen Gesundheitssystemen erzwingen eine kritische Bestandsaufnahme des "state of the art" der medizinischen Versorgungslandschaften und der Kriterien zu ihrer Beurteilungsgüte. Die Frage nach der Lebensqualität und ihrer qualitativen wie quantitativen Beurteilung spielt dabei eine zunehmend wichtigere Rolle.