Schöne, geistvolle, systematische Darstellung der Lehre Hahns
Erstmals im Jahre 1859 veröffentlichte der Pfarrer Wilhelm Friedrich Stroh (1819–1898) sein Opus Magnum, das den etwas sperrigen Titel trägt: „Die Lehre des württembergischen Theosophen Johann Michael Hahn, systematisch entwickelt und
in Auszügen aus seinen Schriften dargestellt“. Genau darum geht es in diesem 600 Seiten starken…mehrSchöne, geistvolle, systematische Darstellung der Lehre Hahns
Erstmals im Jahre 1859 veröffentlichte der Pfarrer Wilhelm Friedrich Stroh (1819–1898) sein Opus Magnum, das den etwas sperrigen Titel trägt: „Die Lehre des württembergischen Theosophen Johann Michael Hahn, systematisch entwickelt und in Auszügen aus seinen Schriften dargestellt“. Genau darum geht es in diesem 600 Seiten starken Band, nämlich um eine systematische Darstellung der Lehre des geistlichen Schriftstellers Johann Michael Hahn, der von 1758 bis 1819 lebte.
In insgesamt 363 Kapiteln stellt Stroh die Kernanliegen und Kernaussagen Hahns systematisch dar, wobei Stroh jedes Kapitel mit einer knappen eigenen Zusammenfassung beginnt und daran Zitate aus Hahns voluminösem Gesamtwerk anschließt, jeweils mit genauer Quellenangabe.
Methodisch beginnt Stroh bei der Dreieinigkeit bzw. Dreifaltigkeit Gottes, der Selbstoffenbarung Gottes, der göttlichen Schöpfungstätigkeit, den Unheilszuständen nach dem Sündenfall, der Erlösersendung und Himmelfahrt Jesu Christi, dem Wirken des Heiligen Geistes im Einzelnen und in der Gemeinde, bis zur Wiederkunft Jesu, und so endet er schließlich bei der neuen Erde und den Herrlichkeitszuständen der göttlichen Neuschöpfung, in denen „Gott alles und in allen und allem“ sein wird, wie 1. Korinther 15,28 dies andeutet.
Tatkräftige Unterstützung und Beratung für dieses Werk leisteten laut Vorwort der Pädagoge und Herausgeber Immanuel Gottlieb Kolb (1784–1859) sowie der verdiente Oetinger-Herausgeber Karl C.E. Ehmann (1808–1879). Positiv hervorzuheben sind noch das sehr detaillierte 11-seitige Inhaltsverzeichnis und das alphabetische Sachverzeichnis, die eine schnelle Orientierung im Gesamtwerk ermöglichen.
Mittlerweile erlebte Strohs respektable Darstellung vier Auflagen, wobei die 4. Auflage 1965 leider immer noch unverändert Orthographie und Frakturschriftsatz der 1. Auflage 1859 reproduziert. Die vorliegende Ausgabe macht da keine Ausnahme, es handelt sich immer noch um den Fraktursatz aus dem Jahre 1859. Hier wäre eine fach- und sachkundige Neubearbeitung und Aktualisierung mit behutsam angepasster Rechtschreibung eine sehr verdienstvolle Aufgabe, zumal sich auch die Quellenangaben der 4. Auflage 1965 immer noch auf die allerersten Hahn-Ausgaben aus den 1820ern beziehen, die nur noch wenigen vorliegen dürften.