Patientenzufriedenheitsmessung gewinnt in Zeiten des Wettbewerbs im Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss personengebundener Faktoren auf die Patientenzufriedenheit im deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dabei sowohl klassische Einflussfaktoren (Alter, Geschlecht, Krankheitsbild, ...) als auch intrapsychische Aspekte (Schmerzmanagement, Gesundheitszustand, Erwartungen). Die verwendeten Daten stellen eine repräsentative Stichprobe der stationären Patientenmeinung dar. Die Absicherung der Resultate erfolgt durch eine Methodentriangulation, bei der die Verfahren der Klassischen und der Probabilistischen Testtheorie parallel Verwendung finden. Der verwendete Fragebogen hat hervorragende Testkennwerte bezüglich Objektivität, Reliabilität, Validität und Sensitivität. Die Studienergebnisse belegen, dass bei der Patientenzufriedenheit eine Normierung unter anderem bezüglich des Krankheitsbildes notwendig ist. Entgegen der gängigen Patientenzufriedenheitstheorien ist besonders der geringe Effekt der Patientenerwartungen auf deren Zufriedenheit überraschend.