Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin, Veranstaltung: Hauptseminar "Krisen der Männlichkeit - interdiskursiv", Sprache: Deutsch, Abstract: Krisen der Männlichkeit interdiskursiv war das Seminar betitelt, in dessen Rahmen diese
Arbeit entstanden ist. Sowohl an Hand literarischer als auch naturwissenschaftlicher Texte
sollte das Schreiben als und über bürgerliche männliche Subjekte in den Jahrzehnten um das
19. Jahrhundert in einen Diskurs der Krise eingelesen werden. Eine oft benannte Krise der
Moderne erscheint in diesem Zusammenhang als Krise von Männlichkeiten.
Entscheidend für die Auflösung des Selbstverständnisses der Formel männlich gleich allgemeinmenschlich
und damit auch ausschlaggebend für die Wahrnehmung von verschiedenen
Männlichkeitskonzepten in der Krise, waren in Skandinavien und Europa des ausgehenden
19. Jahrhundert nicht zuletzt die neuen Erkenntnisse und Postulate der Naturwissenschaften
und ihrezunehmende Bedeutung als Leitwissenschaften. Medizin, Biologie und Mathematik
nahmen sich gesellschaftlicher Fragen an und verdrängten mitunter Literatur in ihrer Rolle als
Darstellerin, Analytikerin und Vordenkerin gesellschaftlicher Zustände und Utopien.
Die Frage an das Seminar, wie sich literarischer und naturwissenschaftlicher Diskurs gegenseitig
beeinflussten und bedingten, zeigt sich als interdiskursiver Analyseansatz äußerst
fruchtbar. Im Folgenden werde ich daher den Versuch unternehmen, exemplarisch Ansätze
vor allem medizinischer aber auch biologischer Diskurse zu benennen und in Beziehung zu
Henrik Ibsens Drama Gengangere zu stellen. So entwickle ich Lesarten des Dramas, die auf
einen Diskurs krisenhafter Männlichkeit und allgemeiner, einer Krise der Moderne verweisen.
Henrik Ibsen bedient sich in diesem Drama eines neuen, medizinischen Wissens über Syphilis,
um Osvald als Mann und Mensch der Moderne krisenbehaftet erscheinen zu lassen. Der
Schwerpunkt dieser Arbeit soll daher auf der Analyse der Darstellung der Geschlechtskrankheit
des Protagonisten Osvald und die damit verbundene Bedeutung für seine Geschlechtsidentität
liegen.
Henrik Ibsen als Autor und sein Drama Gengangere bieten sich in mehrfacher Hinsicht zur
Analyse unter den genannten Fragestellungen an.
[...]
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Arbeit entstanden ist. Sowohl an Hand literarischer als auch naturwissenschaftlicher Texte
sollte das Schreiben als und über bürgerliche männliche Subjekte in den Jahrzehnten um das
19. Jahrhundert in einen Diskurs der Krise eingelesen werden. Eine oft benannte Krise der
Moderne erscheint in diesem Zusammenhang als Krise von Männlichkeiten.
Entscheidend für die Auflösung des Selbstverständnisses der Formel männlich gleich allgemeinmenschlich
und damit auch ausschlaggebend für die Wahrnehmung von verschiedenen
Männlichkeitskonzepten in der Krise, waren in Skandinavien und Europa des ausgehenden
19. Jahrhundert nicht zuletzt die neuen Erkenntnisse und Postulate der Naturwissenschaften
und ihrezunehmende Bedeutung als Leitwissenschaften. Medizin, Biologie und Mathematik
nahmen sich gesellschaftlicher Fragen an und verdrängten mitunter Literatur in ihrer Rolle als
Darstellerin, Analytikerin und Vordenkerin gesellschaftlicher Zustände und Utopien.
Die Frage an das Seminar, wie sich literarischer und naturwissenschaftlicher Diskurs gegenseitig
beeinflussten und bedingten, zeigt sich als interdiskursiver Analyseansatz äußerst
fruchtbar. Im Folgenden werde ich daher den Versuch unternehmen, exemplarisch Ansätze
vor allem medizinischer aber auch biologischer Diskurse zu benennen und in Beziehung zu
Henrik Ibsens Drama Gengangere zu stellen. So entwickle ich Lesarten des Dramas, die auf
einen Diskurs krisenhafter Männlichkeit und allgemeiner, einer Krise der Moderne verweisen.
Henrik Ibsen bedient sich in diesem Drama eines neuen, medizinischen Wissens über Syphilis,
um Osvald als Mann und Mensch der Moderne krisenbehaftet erscheinen zu lassen. Der
Schwerpunkt dieser Arbeit soll daher auf der Analyse der Darstellung der Geschlechtskrankheit
des Protagonisten Osvald und die damit verbundene Bedeutung für seine Geschlechtsidentität
liegen.
Henrik Ibsen als Autor und sein Drama Gengangere bieten sich in mehrfacher Hinsicht zur
Analyse unter den genannten Fragestellungen an.
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