Sämtliche Institutionen (egal, ob Unternehmen, Parteien, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Familie, Erwerbsarbeit, nationale und multinationale Organisationen usw.) befinden sich immer mehr im Würgegriff zwischen darwinistischer Selektion und menschlichem Opportunismus. Die Wirkungsmechanismen des so genannten Darwiportunismus in Wirtschaft und Gesellschaft aufzudecken, ist das zentrale Ziel dieses Buches. Beschrieben wird u. a., wie das Phänomen des Darwiportunismus zur Erosion von Institutionen im Sinne sinkender Mitgliederzahlen, Image- und Vertrauensverlusten führt. Anhand der Ergebnisse empirischer Studien und machtanalytischer Überlegungen von Bourdieu zeigt der Autor auf, inwieweit verschiedene Beschäftigungsgruppen darwiportunistischen Tendenzen unterliegen. Entlang dieser Beschäftigungsgruppen (z. B. atypisch Beschäftigte, Führungsnachwuchskräfte, Top-Management) ergeben sich Ungleichheiten im Hinblick auf die darwinistische und opportunistische Komponente des Darwiportunismus. Auf Basis der Principal-Agent-Theorie und der damit verbundenen Hidden-Strategien werden außerdem opportunistische Verhaltensweisen (z. B. Job-Hopping, Korruption, Wirtschaftskriminalität) in Institutionen und ihre ungleiche Verteilung auf Beschäftigte in Institutionen dargestellt.
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