Heute interessiert sich kaum jemand für den 20. Juli. Wenn aber doch die Rede von Stau?enberg, Leber oder den Bonhoe?ers ist, dann scheinen die alten Denkmuster durch: zu spät, zu autoritär und neuerdings taucht auch wieder der Verratsvorwurf auf.
75 Jahre nach dem gescheiterten Attentat spürt Tobias Korenke in seinem Essay der Aktualität des Widerstands nach. Er zeigt, dass vielleicht nicht alle Köpfe des 20. Juli lupenreine Demokraten waren, aber alle Tugenden verkörperten, ohne die eine Demokratie nicht funktioniert: Mut, Engagement für die Gemeinschaft, Einsatz für Verfolgte, die Überzeugung, dass der Einzelne für das Ganze Verantwortung trägt und das Bewusstsein, dass es Wichtigeres gibt als das Retten der eigenen Haut. Mehr denn je lohnt es sich über den Widerstand nachzudenken.
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