Sowohl im 'Westen' als auch in Osteuropa wird eine Krise der repräsentativen Demokratie ausgemacht. Durch Autoren wie Crouch oder Manin wird in westlichen Staaten der Einfluss 'der Wirtschaft' auf 'die Politik', das "Aushöhlen" der demokratischen Institutionen sowie die Passivität der BürgerInnen als problematisch identifiziert. In vielen Staaten Osteuropas hingegen hängen die Schwachstellen der nach 1989 umgesetzten demokratischen Herrschaft unter anderem mit einer großen Unzufriedenheit und fehlendem Vertrauen der Bevölkerung in politische Institutionen zusammen. In Bezug auf diese Krisen beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Stand der repräsentativen Demokratie in Serbien von 2008 bis 2012. Serbien erlangte in den 1990er Jahren aufgrund der Balkankriege traurige Bekanntheit und ist auch seit der Intensivierung der Transformation ab 2000 nach wie vor mit vielseitigen Schwierigkeiten konfrontiert. Durch die Analyse wird deutlich, dass sowohl die politische Gleichheit als auch die Beteiligung der Bevölkerung am politischen Prozess in Serbien gering ausgeprägt ist. Im Gegensatz zur Frustration und der Desillusionierung im Hinblick auf die politischen Prozesse.