Der Autor hat in seiner Diplomarbeit (wie er sagt) unter Zusammenstellung unterschiedlicher vorhandener Texte scheinbar seinen privaten Konflikt mit der Ökonomie an den Flächen einer Großstadt, und dem üblichen Nutzungsverhalten begehrter Flächen geschildert. Ein gesellschaftlicher Wert seiner
Ausführungen bleibt von mir unentdeckt. So fragt man sich beim lesen dieses Buches nicht selten, "was…mehrDer Autor hat in seiner Diplomarbeit (wie er sagt) unter Zusammenstellung unterschiedlicher vorhandener Texte scheinbar seinen privaten Konflikt mit der Ökonomie an den Flächen einer Großstadt, und dem üblichen Nutzungsverhalten begehrter Flächen geschildert. Ein gesellschaftlicher Wert seiner Ausführungen bleibt von mir unentdeckt. So fragt man sich beim lesen dieses Buches nicht selten, "was will mir der Autor hier unbdingt sagen". Ohne persönlich zu werden, endecke ich als Biologin nicht einmal Ansätze seiner Legimitation als Biologe und Enthnologe.
Die eigentliche Botschaft des Diplom Geographen bleibt ebenfalls weitgehend unentdeckt. Die Streitigkeiten die hier aufgezeigt werden sind meiner Meinung nach, frei erfunden. Wer die politische Geschichte dieses Ortes kennt, weiß das an diesem Gewässer der ehemaligen Hauptstadt der DDR vorrangig politisch zuverlässige Pächter, und Eigentümer zu finden waren. Auch die Staatssicherheit hatte nicht nur eine Immobilie an diesem See. So tut sich hier der Verdacht auf, dass hier das Buch und auch die zugrunde liegende Diplomarbeit eher die materielle Auseinandersetzung mit dem Wohlstands- und Eigentumsunterschieden unserer Gesellschaft und den Anliegern dieses Berliner Fleckchens ist. Denn das Interesse der "Oberschicht" an dem wassersportlich hoch interessanten Berliner Gewässer nimmt seit 2000 im hohen Tempo zu. Und das Thema sowie die Diplomarbeit eigentlich in einer ganz anderen Kategorie angesiedelt sein sollte. Beim Lesen findet man leider sehr viele faktische Fehler, ernsthafter Hintergrund ist Mangelware, Lösungsvorschläge meist Gesetzeswidrig und daher völlig wertlos. ....und man wird den Eindruck des Neides gegenüber den Bootseignern und Grundstücksnutzern einfach nicht los. Die biologische Auseinandersezung mit der Großstadtfauna ist nur randläufig. Das Buch ist die 80 € auf keinen Fall wert, sei denn man sucht die Auseinandersetzung mit der Leistungs- und kapitalorientierten Gesellschaft und hat auch wissenschaftlich kein Fundament. (sei denn Marxistisch Leninistisch) Eine wilde Auswahl von verschiedenen Schriften und ein großer Bogenschlag über mehrere Gewässer völlig verschiedener Ökologie. Dem ehrlichen Umweltaspekt der hier angeführt wird, muten Scheinheiligkeit und vorgeschieben persönlicher und privater Interessen an. So ist es nur völlig normal, das nach der Entindustriealisierung der Spree (Bitumwerk, Textilwerk, Kabelbau ect) die geschundene Natur und die Tierwelt sich wieder erholt hat. Völlig ohne dazutun des Menschen. Die hohe Durchflussgeschwindigkeit des beschriebenen Gewässers hat die Selbstreinigungskräfte noch begünstigt. Ich hatte mir da echt mehr erhofft, da ich als Friedrichshagener den See und diese Gegend sehr gut kenne. Und von mir und anderen namenhaften Biologen gerade die Partizipation zwischen Mensch und Natur dort erstaunlich, ja fast einzigartig gut funktioniert. Gerade weil es die Grenzen einer Fahrrinne gibt! Jemand der nicht aus dem Osten Berlins kommt, wird dieses Buch vermutlich erst gar nicht verstehen. Echt schade... um mein sauer vedientes Geld! Ich hoffe der Autor verschont uns mit weiteren Machwerken!
Biggi