Toni Sebastian Schell untersucht, ob es Personalisierungstrends bei der Wahlentscheidung der Bürger in Deutschland gibt. Dazu werden Umfragedaten zu 91 Landtagswahlen seit 1962 herangezogen. Der Autor prüft, ob sich der Einfluss der Bewertung der Spitzenkandidaten von Union und SPD auf die Wahlentscheidung in den vergangenen Jahrzehnten verstärkt hat. Neben dem Einfluss des zeitlichen Kontexts, der für verschiedene Prozesse des Wandels steht, werden spezifische Kontextbedingungen der Wahlen und (quasi-)institutionelle Bedingungen der Länder berücksichtigt. Die Ergebnisse zeigen eine gegenläufige Entwicklung für die Personalisierung der Wahlentscheidung bei Union und SPD: Während es bei der Union eine Personalisierungstendenz gibt, sinkt bei der SPD-Wahl der Einfluss der Spitzenkandidaten auf die Wahlentscheidung.
Der Inhalt
.Sozialer Wandel und Personalisierung der Wahlentscheidung in Deutschland
.Wahlspezifische und (quasi-)institutionelle Kontextbedingungen
.Entwicklung des Einflusses von rollennahen und rollenfernen Kandidateneigenschaften
.Effekte in der Gesamtwählerschaft und bei Personen ohne Parteiidentifikation
Die Zielgruppen
.Dozierende und Studierende der Soziologie, Politikwissenschaft und Politischen Kommunikation
.Praktikerinnen und Praktiker in Politikberatung und Wahlforschung
Der Autor
Toni Sebastian Schell ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der FernUniversität in Hagen.
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