Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Leuphana Universität Lüneburg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Glauben und Wissen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit setzt sich mit der Frage nach dem Verhältnis zwischen Glauben und Wissen im Denken des französischen Soziologen Auguste Comtes auseinander und beschäftigt sich zu diesem Zweck primär mit dem Comte¿schen Konzept des Positivismus. Comte selbst wähnt sich bereits als Zeitzeuge des für Ordnung und Fortschritt unabdingbaren positivistischen Stadiums, das die Menschheit nach Überwindung des allein auf Spekulation beruhenden religiösen beziehungsweise metaphysischen Stadiums erreicht. Im Positivismus kommt der typisch-szientistischen Methode der Überprüfung von Hypothesen eine Monopolstellung zu, die darüber hinaus von allen Gesellschaftsmitgliedern als höchste Norm internalisiert werden soll. Gewährleistet werden soll das mithilfe einer neuen Zivilreligion, die bemerkenswerte Parallelen zum Katholizismus aufweist, den Comte doch eigentlich (wie Religion per sé) vehement ablehnt. Wir argumentieren, dass die Radikalität der Forderungen Comtes nach einer durch und durch vom Positivismus bestimmten Gesellschaft in Widerspruch zu dessen Opposition gegenüber religiösem oder metaphysischem Doktrinarismus steht.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.