Spötter sagen ja: „Goethe war überall“. Und tatsächlich kenne ich selbst viele Hausschilder mit „Goethe war hier im Jahre xxxx“. Doch Spaß beiseite - in Erfurt war Goethe tatsächlich und das mehr als vierzig Mal. Der Dichterfürst hatte zu Weimars Nachbarstadt zeitlebens ein lebendiges Verhältnis.
Zwischen der ersten und der letzten Begegnung lagen genau fünfzig Jahre.
Der Autor Torsten Unger…mehrSpötter sagen ja: „Goethe war überall“. Und tatsächlich kenne ich selbst viele Hausschilder mit „Goethe war hier im Jahre xxxx“. Doch Spaß beiseite - in Erfurt war Goethe tatsächlich und das mehr als vierzig Mal. Der Dichterfürst hatte zu Weimars Nachbarstadt zeitlebens ein lebendiges Verhältnis. Zwischen der ersten und der letzten Begegnung lagen genau fünfzig Jahre.
Der Autor Torsten Unger beleuchtet die Vielzahl von Goethes Aktivitäten in der größeren Nachbarstadt. So führten ihn immer wieder zahlreiche amtliche Tätigkeiten als Wegebaudirektor nach Erfurt. Auch zu Gastspielen des Weimarer Hoftheaters, dessen Leiter Goethe war, weilte er dort. Bei seinen Besuchen in Erfurt begegnete Goethe nicht nur ortsansässigen Persönlichkeiten sondern auch wichtigen Gesprächspartnern. Legendär ist sein Treffen mit Napoleon im Jahre 1808, das Unger mit vielen Details ausführlich schildert.
Erfurts Bedeutung für Goethe wurde bisher unterschätzt, dabei hat er hier auch dichterische Spuren hinterlassen. So hat er für sein Meisterwerk „Faust“ vielfältige Anregungen durch die Erfurter Faust-Sagen erhalten. Darüber hinaus bezog Goethe auch Wein aus Erfurt. In der Innenstadt von Erfurt kann man noch heute zahlreiche Erinnerungen an den Dichter entdecken, z.B. am Haus „Zum güldenen Stern“ (zur Goethe-Zeit das „Obergeleitsamt“) eine Gedenktafel.
Fazit: Eine kompakte und reich illustrierte (vor allem mit historischen Abbildungen) Darstellung der Beziehung Goethe und Erfurt, die gespickt ist mit zahlreichen Zitaten und Auszügen aus Goethes Werken zu dieser Thematik.