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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: sehr gut, Freie Universität Berlin (John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerika-Studien), Veranstaltung: Geschäftsmänner Gottes auf Erden: Fundamentalismus und Medien in den USA, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren 1995 / 1996 gab es in den Medien eine regelrechte Flut von Artikeln zu einem Thema, das bis dahin niemanden, der nicht christlich war, interessiert hatte: "Contemporary Christian Music (CCM)", Rockmusik mit christlichen Texten. Quasi unbemerkt von der säkularen Welt, hatte sich die meist…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: sehr gut, Freie Universität Berlin (John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerika-Studien), Veranstaltung: Geschäftsmänner Gottes auf Erden: Fundamentalismus und Medien in den USA, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Jahren 1995 / 1996 gab es in den Medien eine regelrechte Flut von Artikeln zu einem Thema, das bis dahin niemanden, der nicht christlich war, interessiert hatte: "Contemporary Christian Music (CCM)", Rockmusik mit christlichen Texten. Quasi unbemerkt von der säkularen Welt, hatte sich die meist geringschätzig belächelte und als marginal angesehene Musikart zu einer Multi-Millionen-Dollar-Industrie entwickelt. ( Vgl. Schuler; Dawidoff; Boehlert) CCM macht derweil einen Umsatz von 750 Millionen Dollar jährlich, und immer mehr kleine, christliche Plattenlabels wurden in den vergangenen Jahren von großen Firmen wie EMI und BMG aufgekauft. (Schuler; S. VII) Vor allem aber - und das sorgte für den meisten Wirbel - kam die Musik gar nicht mehr so sakral daher, wie man es bisher von ihr gewohnt war: Die neuen Bands spielten Hip Hop und Grunge, sprangen wild auf der Bühne herum und waren auf den ersten Blick von ihren säkularen Gegenstücken kaum zu unterscheiden. Zwar hatte es in der Vergangenheit auch vereinzelte christliche Heavy-Metal- oder sogar Punk-Bands gegeben, doch die meiste christliche Musik war, wie deren erfolgreichste Vertreterin Amy Grant: kaum "hip" genug, um auf ein Teenager-Publikum zugeschnitten zu sein. Die neue Aufmerksamkeit der Medien rührte sicherlich vor allem daher, daß das Billboard-Magazin (die Bibel der Hitparaden), die rund 2.000 christlichen Buchläden, in denen 85% dieser Musik verkauft wird, in sein Chart-System aufnahm. Plötzlich kletterte ein christliches Album in die Top Twenty: Jesus Freak von DC Talk erreichte 1995 Platz 16 der Verkaufszahlen. (Vgl. Schuler; S. VII) Interessanterweise sind CCM-Bands aber unter nicht-christlichen Jugendlichen weitgehend unbekannt, d.h. es ist anzunehmen, daß es unter amerikanischen Teenagern eine Art Subkultur gibt, die diese Musik hört. Die Vertriebswege von CCM untermauern diese Annahme: Es gibt ca. 500 Radiostationen in Amerika, die nur christliche Rockmusik spielen. Es gibt den Musiksender Z Music, der 24 Stunden lang nur christliche Musikvideos sendet. Es gibt Zeitschriften, die sich auf diese Musik spezialisiert haben, wie CCM Magazine, Campus Life oder Release. (Vgl. Dawidoff; S. 40ff.) In dieser Arbeit möchte ich meine These untersuchen, daß diese neue Form von CCM für christliche Jugendliche als Bestätigung ihres von der säkularen Norm abweichenden Wertesystems fungiert, und ein starkes Gemeinschaftsgefühl stiftet [...]