Die Machaut-Transkriptionen des Schweizer Komponisten Heinz Holliger sind ein ausgreifender Zyklus von Werken, die, begonnen im Jahr 2001, innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren komponiert wurden. Angelegt als reflektierte Auseinandersetzung mit dem Werk des großen französischen Komponisten Guillaume de Machaut aus dem 14. Jahrhundert, wurde der Zyklus für vier Stimmen und drei Bratschen geschrieben. Haargenaue Transkriptionen von Machauts Musik ebnen dabei den Weg für Holligers kreative Zerlegung seiner Musik. Wie Holliger anmerkt, eröffneten ihm seine detaillierten Machaut-Studien neue Perspektiven für seine kompositorische Tätigkeit, seine Bewunderung für das musikalische Material spiegelt sich auch in den herausragenden Darbietungen von Sängern und Bratschern wider. Mit den Machaut-Transkriptionen stellt das Hilliard Ensemble einmal mehr sein Können in der Interpretation sowohl Neuer als auch Alter Musik unter Beweis, wobei diese Aufnahme - entstanden 2010 in Zürich - das Vokalensemble auf dem Höhepunkt seines Schaffens abbildet.