Zeitgenössisches spirituelles Storytelling, theologisch leider dünn
Die Geschichten in diesem Buch stammen von einem zeitgenössischen franziskanischen Zisterziensermönch. Sein wirklicher Name ist unbekannt, als Pseudonym wählte er den Namen „Theophan der Mönch“. Bekannt ist nur, dass er in New
York geboren wurde, im Jahr 1950 in eine Abtei in Massachusetts eintrat und Menschen bei…mehrZeitgenössisches spirituelles Storytelling, theologisch leider dünn
Die Geschichten in diesem Buch stammen von einem zeitgenössischen franziskanischen Zisterziensermönch. Sein wirklicher Name ist unbekannt, als Pseudonym wählte er den Namen „Theophan der Mönch“. Bekannt ist nur, dass er in New York geboren wurde, im Jahr 1950 in eine Abtei in Massachusetts eintrat und Menschen bei Exerzitientagungen (geistliche Übungen) begleitete. Beim Verfasser handelt es sich also nicht um Theophan Goworow, genannt Theophan der Einsiedler, welcher von 1815 bis 1894 lebte.
Auf den ersten und zweiten Blick mögen die Geschichten von Mönch Theophan eigenwillig, ja fast surrealistisch wirken. Sieht man genauer hin, so zeigen sie tiefe Einsichten, bezeugen heilsame Selbstironie und verblüffen durch ungewohnte Perspektiven.
So gewinnen Theophans Geschichten Sympathiepunkte, weil der Verfasser seine geistlichen Erfahrungen nicht in Lehrsätze kleidet, sondern in Erzählungen; in Storys, die das Herz berühren und auch den Verstand inspirieren. Zeitgenössisches spirituelles Storytelling – so könnte es aussehen.
Allerdings ist der Gottesbezug bzw. der theologische Bezug auf die evangeliumsgemäße Nachfolge Jesu Christi in diesem Buch etwas dünn geraten, sogar ziemlich dünn. Daher der Punktabzug.