Die Bediensteten des Allgemeinen Vollzugsdienstes (AVD) sind die zahlenmäßig stärkste Berufsgrup-pe innerhalb des Strafvollzugs. Aus der traditionellen Rolle der vorrangig für Sicherheit und Ordnung zuständigen Beamten sind die Bediensteten des AVD schon seit den Strafvollzugsreformen der 1970er Jahre herausgewachsen, indem das Aufgabenspektrum zugunsten der Resozialisierung i. e. S. erweitert wurde. Die mit dem StVollzG von 1977 zum alleinigen Vollzugsziel aufgewertete Resozia-lisierung fordert einen kommunikativen Umgang der Bediensteten mit den Gefangenen. Der deutsche Strafvollzug hat im internationalen Vergleich, was die Ausbildung der Vollzugsbediens-teten anbelangt einen guten Ruf. Von daher erscheint es interessant zu untersuchen, wie sich die Inhalte der Ausbildung in Deutschland curricular darstellen, wodurch ggf. Rückschlüsse auf die Quali-tät der Ausbildung möglich werden. Der Autor untersucht ¿ angesichts der föderalen Organisation des Strafvollzugs in Deutschland ¿ die curriculare Ausbildung im Vergleich der einzelnen Bundesländer. Zu Recht verweist er auf die be-grenzte Aussagekraft der vorliegenden Untersuchung, denn wie die Inhalte tatsächlich vermittelt und im Berufsalltag gefestigt werden, hängt wesentlich vom Engagement der Lehrenden und dem Voll-zugsklima in den Anstalten ab. Man kann jedoch aus der vorliegenden Studie Indizien für eine qualita-tiv mehr oder weniger hochwertige Ausbildung des AVD entnehmen.
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