Auf Grund der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (RL 2000/60/EG; WRRL) stellt sich unter anderem in Österreich die Frage der Bewertung des Schwalleinflusses in Bezug auf den ökologischen Zustand eines Fließgewässers. Da sich bisher durchgeführte Studien meist auf die Zusammenhänge zwischen Schwallausmaß (Sunk-, Schwall-Verhältnis) und ökologischen Faktoren (Fischpopulationen etc.) beschränken, wurden in der vorliegenden Arbeit die Wechselwirkungen zwischen abiotischen Parametern und dem Ausmaß des Schwalleinflusses an 5 Detailstrecken am Inn untersucht und dargestellt. Außerdem wurden über Habitatmodellierungen wichtige Zusammenhänge zwischen Fisch-Habitatansprüchen und Hydraulik sowie zwischen Flussmorphologie und Schwallereignissen aufgezeigt. Auf Grundlage der durchgeführten Untersuchungen konnte die Hypothese bestätigt werden, dass die Auswirkungen auf abiotische Habitatfaktoren durch Schwalleinflüsse an naturnahen Detailstrecken geringer ausfallen als an anthropogen beeinflussten Gewässerabschnitten.