Die Heeresergänzung ist eine zentrale Schnittstelle zwischen bewaffneter Macht und ziviler Sphäre. Die als Strukturanalyse konzipierte Studie untersucht erstmals umfassend diesen Problembereich auf breiter Quellengrundlage für ein mittelstaatliches Heer zur Zeit des Deutschen Bundes. Exemplifiziert anhand der württembergischen Oberamtsbezirke Calw, Cannstatt, Heilbronn und Riedlingen, wird die Heeresergänzung in ihren rechtlichen, politischen, sozialen sowie demographischen Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen dargestellt. Vor allem jedoch werden die Rekrutierten selbst in diachronischer…mehr
Die Heeresergänzung ist eine zentrale Schnittstelle zwischen bewaffneter Macht und ziviler Sphäre. Die als Strukturanalyse konzipierte Studie untersucht erstmals umfassend diesen Problembereich auf breiter Quellengrundlage für ein mittelstaatliches Heer zur Zeit des Deutschen Bundes. Exemplifiziert anhand der württembergischen Oberamtsbezirke Calw, Cannstatt, Heilbronn und Riedlingen, wird die Heeresergänzung in ihren rechtlichen, politischen, sozialen sowie demographischen Rahmenbedingungen und Wechselwirkungen dargestellt. Vor allem jedoch werden die Rekrutierten selbst in diachronischer Betrachtung auf ihre wesentlichen, besonders ihre sozialen Merkmale hin befragt. Die Ergebnisse korrigieren das bisher akzeptierte Diktum vom Heer der "Armen und Ungebildeten" im Konskriptionssystem.
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Europäische Hochschulschriften / European University Studies/Publications Universitaires Européenne 917
Der Autor: Thomas Michael Schneider, geboren 1964 in Bad Oeynhausen, studierte zunächst Ur- und Frühgeschichte, dann Neuere Geschichte, Mittlere Geschichte und Philosophie an der Universität Münster. Magisterexamen 1993, Promotion 2001. Der Autor ist am Historischen Seminar der Universität Münster tätig.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt : Wehrordnung - Rekrutierung - Urlaub und Versorgung - Stellvertretung - Bürgertum und Militär - Beruf und Bildung - Mobilität - Selbstmorde - Regionale Unterschiede - Sozioökonomischer und demographischer Wandel - Das "Judengesetz" von 1828 - Ein Heer von "Armen und Ungebildeten"? - Selektive Aushebung als Instrument der Systemstabilisierung? - Integrative Bedeutung der Truppendislokation? - Militärdienst als Sozialisationsinstanz?
Aus dem Inhalt : Wehrordnung - Rekrutierung - Urlaub und Versorgung - Stellvertretung - Bürgertum und Militär - Beruf und Bildung - Mobilität - Selbstmorde - Regionale Unterschiede - Sozioökonomischer und demographischer Wandel - Das "Judengesetz" von 1828 - Ein Heer von "Armen und Ungebildeten"? - Selektive Aushebung als Instrument der Systemstabilisierung? - Integrative Bedeutung der Truppendislokation? - Militärdienst als Sozialisationsinstanz?
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