Die EU-Richtlinie 2000/78/EG zur Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf hat schon zum Zeitpunkt ihres Erlasses für viel Aufregung gesorgt. Die Richtlinie läute das Ende der Privatautonomie ein, so ein viel gehörter Vorwurf. Nicht weniger umstritten geriet die Umsetzung der Richtlinie in deutsches Recht. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz wurde als handwerklich schlecht gemacht gescholten, mit sich teils widersprechenden Regelungen. Auch die Rechtsprechung des EuGH erntete teils herbe Kritik. Die Entscheidungen Mangold und Maruko sind prägnante Eckpfeiler der Judikatur des EuGH zur Gleichbehandlungsrahmenrichtlinie, die zu Diskussionen über ausbrechende Rechtsakte führte. Dieses Werk untersucht die umstrittene Rechtsprechung des EuGH in systematischer Weise auf der Suche nach einer kohärenten Linie und arbeitet insbesondere die Auswirkungen auf die deutsche Rechtsordnung heraus. Beleuchtet werden vor allem das Schicksal diverser Altersgrenzen in der deutschen Rechtsordnung und die Benachteiligung eingetragener Lebenspartnerschaften. Besonderes Augenmerk gilt dabei stets den menschenrechtlichen Verflechtungen im Mehrebenensystem von Grundgesetz, Unionsrecht und internationalen Menschenrechtsgewährleistungen.
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