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Die vorliegende Arbeit ist die erste wissenschaftliche Monographie über eine von insgesamt vier Bozosprachen, die im Niger-Binnendelta in Mali gesprochen werden und zum West-Mande gehören. Sie ist aber nicht nur von dokumentarischem, sondern auch von theoretischem und sprachhistorischem Interesse. Der theoretische Hintergrund des modernen Funktionalismus wird ausführlich dargestellt, soweit er für Heuristik, Terminologie und Gesamtarchitektur der Arbeit relevant ist. Auf der empirischen Grundlage monologischer Texte werden die linguistischen Einheiten gewonnen und nach Status, Funktionsumfang…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Arbeit ist die erste wissenschaftliche Monographie über eine von insgesamt vier Bozosprachen, die im Niger-Binnendelta in Mali gesprochen werden und zum West-Mande gehören. Sie ist aber nicht nur von dokumentarischem, sondern auch von theoretischem und sprachhistorischem Interesse. Der theoretische Hintergrund des modernen Funktionalismus wird ausführlich dargestellt, soweit er für Heuristik, Terminologie und Gesamtarchitektur der Arbeit relevant ist. Auf der empirischen Grundlage monologischer Texte werden die linguistischen Einheiten gewonnen und nach Status, Funktionsumfang und gegebenenfalls Grammatikalisierung(stendenz) dargestellt. Die lexikalischen Kategorien als Einheiten des Lexikons werden jeweils mitsamt ihrer konstitutiven Eigenschaften beschrieben. Das umfasst sowohl die lexikalische Morphologie (Derivation, Komposition einschließlich Inkorporation), als auch die Paradigmen (z.B. alternierende Verbstämme für Transitivität und Aspektualität), soweit vorhanden. Die klare Nomen-Verb-Distinktion wird ausführlich dargestellt und auf das Manding bezogen. Die Implikationen für die Sprachgeschichte des West-Mande insgesamt werden skizziert. Die Syntax und Semantik einfacher verbloser und verbaler Prädikationen umfasst auch solche mit komplexen Prädikaten. Bei letzteren finden serielle Verbkonstruktionen besondere Beachtung. Die weitere Beschreibung betont die Interdependenz zwischen Lexikon und Syntax und bietet eine Alternative zur getrennten Behandlung von Morphologie, Syntax, Wort- und Satzsemantik: Die Verben werden zunächst nach Transitivität und semantischen Eigenarten subkategorisiert. Davon ausgehend werden Prädikationspaare verglichen, in denen jeweils ein verbales Prädikat in verschiedenen syntakto-semantischen Verwendungen vorkommt. Solche Transitivitäts-Alternationen berücksichtigen vor allem Diatheseveränderungen und transitivitätsverändernde Techniken, aber auch z.B. die Grammatikalisierung hin zu einem formalen Passiv. So wird demonstriert, wie syntaktische Parallelitäten mitsamt deren funktionaler Zusammenhänge systematisch beschreibbar sind.