1819 emigrierten etwa 2.000 Schweizer Bürger nach Brasilien, angetrieben von Hungersnot und ökonomischer Krise in ihrer Heimat. Nach einer Reise voller todbringender Gefahren gründeten sie die Siedlung Nova Friburgo in den Bergen nahe Rio de Janeiro. Als sich herausstellte, dass das Land kaum genug hergab, um sie alle zu ernähren, brach die Gemeinschaft der Siedler auseinander. Einige kehrten nach Rio zurück, wo sie sie in Armut und in kriminellen Verhältnissen lebten. Andere wandten sich nach Norden, wo ihnen Kaffepflanzungen einträgliche Geschäfte brachten - nicht zuletzt dank Sklavenarbeit.In seiner Betrachtung dokumentiert Thomas Brasey die heutige Stadt Nova Friburga und erinnert auf sehr persönliche Weise an die Abenteuer der Schweizer Siedler. Über die historische Annäherung hinaus, stellt er Fragen nach der tragischen Aktualität der Emigration und erinnert daran, dass vor nicht allzu langer Zeit Europäer ihren Kontinent auf der Suche nach einem besseren Leben verlassen hatten.Nach seiner Doktorarbeit in Chemie wollte Thomas Brasey nicht länger mit Materie spielen und wandte sich der Fotografie zu. Seine dokumentarischen Projekte führten ihn nach Afrika, Zentralasien, Europa und Brasilien.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.