Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Interfakultatives Institut für Entrepreneurship), Veranstaltung: Seminar Entrepreneurship, Sprache: Deutsch, Abstract: Entrepreneurship, Gründungswelle, New Economy, Venture Capital. Begriffe, die der wirtschaftlich interessierte Leser während der Börsenhausse des Neuen Markts in den vergangenen Jahren in geradezu inflationärem Ausmaß zu hören bekam. Deutschland, so bekam man den Eindruck, erlebt den größten Gründerboom seit dem Deutschen Wirtschaftswunder unter Ludwig Erhard. Jede halbwegs größere Stadt veranstaltete Gründermessen, an den Hochschulen des Landes wurden Zentren für Existenzgründer eingerichtet, der Nachrichtensender n-tv etablierte die "Wirtschaftswoche-Startup-Show", bei der zwei Gründungsteams um die beste Geschäftsidee wetteifern und in den Wirtschaftsmagazinen wurde allwöchentlich ein neuer Jungunternehmer als Vertreter derneuen Selbstverständlichkeit der Selbständigkeit euphorisch bejubelt.Der interessierte Beobachter musste sich zwangsläufig wundern, was sich da in seinem Land abspielte. Die Deutschen-ein Volk von Unternehmern und Existenzgründern? Was war plötzlich aus der "Vollkasko-Mentalität" in unserer Gesellschaft geworden, die jede Form von Eigeninitiative und Mut zum Risiko stets kritisch beäugt und das soziale Netz des Staates nicht nur engmaschig, sondern auch am liebsten so bequem hätte, dass "soziale Hängematte" der eigentlich treffendere Begriff wäre? Ist es wirklich so einfach geworden, ein Unternehmen zu gründen und kompetent zu führen? Braucht es dafür nicht mehr als eine vage Geschäftsidee, Grundkenntnisse in BWL, ein paar IT-Fachleute und willige Geldgeber? Das der Hausse folgende vielzitierte Platzen der Internet-Blase gab darauf in der Zwischenzeit eine eindrucksvolle und deutliche Antwort.Diese Entwicklung gibt Anlass, einmal zu hinterfragen, was genau denn nun eigentlich ein"Entrepreneur" ist. Genügt es, den "Entrepreneur" mit dem deutschen Wort "Unternehmer" zu übersetzen und ihn mit ebensolchem gleichzusetzen? Woher stammt der Begriff ursprünglich und welchen Bedeutungswandel hat er im Laufe der Jahre erfahren? Wie wurde die Rolle des Entrepreneurs von den verschiedensten Wirtschaftstheoretikerngesehen? Was bewegt einen Menschen dazu, ein eigenes Unternehmen zu gründen und welche Voraussetzungen sind dafür unabdingbar? Auf diese Fragen werde ich im ersten Teil meiner Arbeit, den Grundlagen, versuchen eine Antwort zu geben. Im zweiten Teil, den Herausforderungen, werde ich auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen eingehen, denen sich ein Entrepreneur gegenübergestellt sieht.
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