Wenn wir heute von Veränderung sprechen, meinen wir in den seltensten Fällen kontinuierliche Entwicklung. Vielmehr denken wir an Zäsur oder Disruption. So sind etwa die Auswirkungen der Klima- und der Biodiversitätskrise bereits derart massiv, dass eine sanfte gesellschaftliche Transformation zusehends unwahrscheinlicher erscheint. Nicht anders das Klima der Kommunikation. Individueller Austausch kann auf digitalen Plattformen und Kanälen rasch grob werden, der Klang der Rede aggressiv. Öffentliches Auftreten droht zum Risiko zu werden. Kommunikation am Siedepunkt, in „Echtzeit“. Die Autor:innen dieses Bandes, der 20 Jahre nach Etablierung des Studiengangs „Journalismus und Unternehmenskommunikation“ an der FH JOANNEUM Graz erscheint, nähern sich diesen Problematiken aus unterschiedlichen Richtungen an. Ein kritischer, mitunter pessimistischer Grundton ist ernst gemeint.