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Als fachkundiger Journalist und Schriftsteller übte Kurt Tucholsky scharfe Kritik an der Justiz der Weimarer Republik, äußerte sich aber auch zu grundsätzlichen Fragen des Strafrechts, des Strafprozessrechts und der Gerichtsverfassung. Trotz dieses Umstands haben sich die Juristen bislang kaum mit Tucholsky befasst: "Nicht einmal Tucholskys Jurastudium ist genau erforscht" (Michael Hepp). Die Untersuchung möchte zur Überwindung dieses Desinteresses beitragen. Steht im ersten Teil der juristische Werdegang Tucholskys im Mittelpunkt, so behandelt der zweite Teil ausgewählte Aspekte seiner…mehr

Produktbeschreibung
Als fachkundiger Journalist und Schriftsteller übte Kurt Tucholsky scharfe Kritik an der Justiz der Weimarer Republik, äußerte sich aber auch zu grundsätzlichen Fragen des Strafrechts, des Strafprozessrechts und der Gerichtsverfassung. Trotz dieses Umstands haben sich die Juristen bislang kaum mit Tucholsky befasst: "Nicht einmal Tucholskys Jurastudium ist genau erforscht" (Michael Hepp). Die Untersuchung möchte zur Überwindung dieses Desinteresses beitragen. Steht im ersten Teil der juristische Werdegang Tucholskys im Mittelpunkt, so behandelt der zweite Teil ausgewählte Aspekte seiner Rechts- und Justizpublizistik. Aufschlussreich sind Tucholskys Beiträge zur Laienbeteiligung nicht zuletzt deshalb, weil sie neben Grundzügen seines strafrechtlichen Denkens seine bis in die Studienzeit zurückreichende Beschäftigung mit der Freirechtsschule erkennen lassen.
Autorenporträt
Der Autor: Thorsten Miederhoff, geboren 1975 in Arnsberg; Studium der Rechtswissenschaft (Münster) und der Wirtschaftswissenschaft (Münster, Deggendorf); Erste juristische Staatsprüfung 2001 (OLG Hamm); Wissenschaftliche Hilfskraft an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster; ab 2004 Referendariat am LG Münster; Zweite juristische Staatsprüfung 2006 (Düsseldorf); seit 2006 als Rechtsanwalt zugelassen.
Rezensionen
"Miederhoff gelingt es, die Studien-, Examens- und Promotionszeit Tucholskys sowie dessen 'juristische Prägungen' in sehr lebendiger Weise nachzuzeichnen. Dabei informiert er eindrucksvoll über die damalige Juristenausbildung, den Einfluss der modernen Strafrechtsschule, die Freirechtsschule, das zwiespältige Verhältnis der Universität zu den Repetitorien, die Härte des Referendarexamens (33% Durchfallquote in Tucholskys Examensjahr) und über die 'eklige, leere Zeit' der Arbeit 'am Doktor'..." (Jan Zopfs, Neue Juristische Wochenzeitschrift)
"Miederhoff belegt mit seiner Arbeit eindrucksvoll, dass die Auseinandersetzung mit Justiz- und Strafrechtsreform für Tucholsky zeitlebens eine Herzensangelegenheit blieb. Zahlreiche Abbildungen und Dokumente zum juristischen Werdegang Tucholskys dienen der Veranschaulichung. Eine übersichtliche Fundstellensynopse sämtlicher Tucholsky-Texte mit Rechts- und Justizbezug wird allen einschlägig Interessierten zukünftig als unentbehrliche Arbeitshilfe dienen." (Arnd Koch, Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik)
"Miederhoff hat dank seiner gründlichen Auswertung sowohl des archivalischen Materials als auch der einschlägigen Texte Tucholskys und seiner sorgsam abwägenden Analyse verschiedene Korrekturen an gängigen Darstellungen der Biographie und des justizkritischen Werkes anzubringen vermocht." (Heinz-Müller-Dietz, www.koeblergerhard.de)