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Erscheint vorauss. Januar 2025
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Tyrannen stehen in Kulturen seit der Antike mit Gewalt, Herrschaft, Willkür und Hybris in Beziehung, insbesondere ab dem 18. Jahrhundert treten sie in literarischen Texten zudem als narzisstische, gierige und manipulative Männerfiguren in Erscheinung, zeigen sich jedoch auch belehrend oder unbelehrbar und wirken monströs oder kreatürlich.Tyrannenfiguren und die Gewaltherrschaft der Tyrannis sind politisch und ästhetisch konstruiert. Die interdisziplinäre Studie verschränkt ästhetische Theorien mit der Analyse von politischen Imaginationen der Tyrannis in literarischen Texten.…mehr

Produktbeschreibung
Tyrannen stehen in Kulturen seit der Antike mit Gewalt, Herrschaft, Willkür und Hybris in Beziehung, insbesondere ab dem 18. Jahrhundert treten sie in literarischen Texten zudem als narzisstische, gierige und manipulative Männerfiguren in Erscheinung, zeigen sich jedoch auch belehrend oder unbelehrbar und wirken monströs oder kreatürlich.Tyrannenfiguren und die Gewaltherrschaft der Tyrannis sind politisch und ästhetisch konstruiert. Die interdisziplinäre Studie verschränkt ästhetische Theorien mit der Analyse von politischen Imaginationen der Tyrannis in literarischen Texten. Staatstheoretische Erörterungen (Aristoteles, Machiavelli, Hobbes, Arendt), die Reflexion tyrannischer Männlichkeiten (Theweleit, Connell, Bourdieu), die Kulturtheorien von Freud, Benjamin, Elias und Foucault sowie die Ästhetiktheorien von Baumgarten, Schopenhauer, Rosenkranz und Nietzsche bilden die Grundlage für die Untersuchung der literarischen Tyrannis-Figurationen. Ästhetiken der Tyrannis werden in Texten von Dante, Gellert, Wieland, Schiller, Bettina von Arnim, George, Thomas und Heinrich Mann, Ebner-Eschenbach, Kafka, Bronnen, Camus und Süskind mit einem Ausblick auf Millers Film MAD MAX: FURY ROAD analysiert. Hierbei stehen antike Tyrannen, Künstlertyrannen, Haustyrannen, Lehrertyrannen und dystopische Tyrannen im Fokus, verbunden mit den Themenbereichen Räume, Binnenkunstwerke, Theatralität und Spiel im Spiel sowie Morden und Tyrannenmord.Die Studie untersucht die seit dem 18. Jahrhundert andauernde ästhetisch-literarische Affinität von Kulturen zur Gewaltherrschaft und beinhaltet zugleich eine kritische Reflexion der Tyrannis.
Autorenporträt
Till Nitschmann ist nach seiner Habilitation 2023 Privatdozent an der Leibniz Universität Hannover. Promoviert wurde er zuvor mit einer Dissertation zu dem Thema "Theater der Versehrten. Kunstfiguren zwischen Deformation und Destruktion in Theatertexten des 20. und frühen 21. Jahrhunderts". Ab 2010 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und von 2017 bis 2023 Akademischer Rat a. Z. am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover.