Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,3, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (unbekannt), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die achtziger und neunziger Jahre waren, abgesehen von kurzen Pausen, weltweit eine Zeit kontinuierlichen wirtschaftlichen Wachstums. In dieser Phase kam den Banken als Finanzierungsquelle für Unternehmen, insbesondere in den aufstrebenden Märkten Asiens eine entscheidende Bedeutung zu. Auf der anderen Seite hat die Wirtschaftskrise der späten 90er Jahre in Ostasien deutlich gemacht, dass eine fehlende Absicherung von Kreditrisiken Banken in existenzbedrohende Schwierigkeiten bringen kann.
Darüber hinaus erhöht das Zusammenwachsen der internationalen Finanzmärkte den Konkurrenzdruck im Finanzsektor. Banken stehen dabei vor der Herausforderung, die Erträge ihrer Geschäftsaktivitäten im Verhältnis zu den zur Absicherung ihrer Geschäfte erforderlichen Eigenmitteln zu maximieren.Besondere Bedeutung kommt dabei der Quantifizierung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken zu, was aber aufgrund kaum vorhandener historischer Daten über Kreditausfälle nur sehr schwer und mit vielen Annahmen möglich ist.
Gang der Untersuchung:
Ziel dieser Arbeit ist es, der Lösung der beschriebenen Problematik etwas näher zu kommen. Dazu wurden in einer umfangreichen empirischen Analyse zwei Datenbanken mit 1,2 Millionen bzw. 50.000 Datensätzen ausgewertet und das Risiko eines Kreditportfolios einer Sparkasse in verschiedenen Szenarien ermittelt. Der Fokus lag dabei nicht auf der ausführlichen Darstellung der verwendeten mathematischen Modelle zur Berechnung des Portfoliorisikos, sondern auf der Auswertung des umfangreichen Zahlenmaterials. Die resultierenden Kenngrößen können sowohl Banken als auch deren Beratern als Anhaltspunkt für weitere Arbeiten in diesem Bereich dienen.
Nach einer kurzen Einleitung werden im zweiten Teil dieser Arbeit die Risiken des Bankgeschäfts im allgemeinen und die Bedeutung des Kreditrisikos im speziellen untersucht. Darauf aufbauend werden die Einflussgrößen auf das Kreditrisiko und den Kreditvergabeprozess, insbesondere die Systeme zur Bonitätseinstufung, diskutiert. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage für die Betrachtung der Portfoliotheorie bevor zum Abschluss des zweiten Abschnitts der Einfluss des Kreditrisikos auf das Eigenkapital von Banken beleuchtet wird.
Der dritte Teil dieser Arbeit stellt die mathematischen Grundlagen zur Bewertung von Kreditrisiken auf Portfolioebene vor, wobei neben dem optionspreistheoretischen Ansatz und dem Ansatz mit Hilfe von Bonitätsmigration insbesondere das versicherungsmathematische Bewertungsmodell vorgestellt wird. Auf Basis der theoretischen Grundlagen werden die Modelle, in denen die Ansätze Berücksichtigung finden, insbesondere CreditRisk+ von Credit Suisse Financial Products und Credit Metrics von J.P. Morgan, vorgestellt.
Besondere Bedeutung kommt dem empirischen Teil dieser Arbeit zu, indem Auswertungen auf eine Art und Weise gemacht werden, wie sie dem Verfasser ansonsten nicht bekannt sind. Anhand eines Firmenportfolios von Creditreform, in dem Unternehmen über mehrere Jahre hinweg aufgeführt sind, werden auf Basis der verzeichneten Insolvenzen Ausfallraten ermittelt. Aufgrund der großen Anzahl an Attributen, die für jedes Unternehmen in der Datenbank aufgeführt sind, können diese Ausfallraten für die unterschiedlichsten Eigenschaften ermittelt werden. Diese Ausfallraten werden nach einem genau beschrieben Verfahren auf das Kreditportfolio einer deutschen Sparkasse übertragen, so dass für diese die Höhe des zur Abdeckung der Kreditrisiken erforderlichen Eigenkapitals bestimmt werden kann. Wie sich die erwarteten und unerwarteten Verluste dieses Kreditportfolios in bestimmten Szenarien verändern, ist Inhalt der abschließenden Analysen.
Inhaltsverzeichnis...
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Die achtziger und neunziger Jahre waren, abgesehen von kurzen Pausen, weltweit eine Zeit kontinuierlichen wirtschaftlichen Wachstums. In dieser Phase kam den Banken als Finanzierungsquelle für Unternehmen, insbesondere in den aufstrebenden Märkten Asiens eine entscheidende Bedeutung zu. Auf der anderen Seite hat die Wirtschaftskrise der späten 90er Jahre in Ostasien deutlich gemacht, dass eine fehlende Absicherung von Kreditrisiken Banken in existenzbedrohende Schwierigkeiten bringen kann.
Darüber hinaus erhöht das Zusammenwachsen der internationalen Finanzmärkte den Konkurrenzdruck im Finanzsektor. Banken stehen dabei vor der Herausforderung, die Erträge ihrer Geschäftsaktivitäten im Verhältnis zu den zur Absicherung ihrer Geschäfte erforderlichen Eigenmitteln zu maximieren.Besondere Bedeutung kommt dabei der Quantifizierung der mit dem Kreditgeschäft verbundenen Risiken zu, was aber aufgrund kaum vorhandener historischer Daten über Kreditausfälle nur sehr schwer und mit vielen Annahmen möglich ist.
Gang der Untersuchung:
Ziel dieser Arbeit ist es, der Lösung der beschriebenen Problematik etwas näher zu kommen. Dazu wurden in einer umfangreichen empirischen Analyse zwei Datenbanken mit 1,2 Millionen bzw. 50.000 Datensätzen ausgewertet und das Risiko eines Kreditportfolios einer Sparkasse in verschiedenen Szenarien ermittelt. Der Fokus lag dabei nicht auf der ausführlichen Darstellung der verwendeten mathematischen Modelle zur Berechnung des Portfoliorisikos, sondern auf der Auswertung des umfangreichen Zahlenmaterials. Die resultierenden Kenngrößen können sowohl Banken als auch deren Beratern als Anhaltspunkt für weitere Arbeiten in diesem Bereich dienen.
Nach einer kurzen Einleitung werden im zweiten Teil dieser Arbeit die Risiken des Bankgeschäfts im allgemeinen und die Bedeutung des Kreditrisikos im speziellen untersucht. Darauf aufbauend werden die Einflussgrößen auf das Kreditrisiko und den Kreditvergabeprozess, insbesondere die Systeme zur Bonitätseinstufung, diskutiert. Diese Kenntnisse bilden die Grundlage für die Betrachtung der Portfoliotheorie bevor zum Abschluss des zweiten Abschnitts der Einfluss des Kreditrisikos auf das Eigenkapital von Banken beleuchtet wird.
Der dritte Teil dieser Arbeit stellt die mathematischen Grundlagen zur Bewertung von Kreditrisiken auf Portfolioebene vor, wobei neben dem optionspreistheoretischen Ansatz und dem Ansatz mit Hilfe von Bonitätsmigration insbesondere das versicherungsmathematische Bewertungsmodell vorgestellt wird. Auf Basis der theoretischen Grundlagen werden die Modelle, in denen die Ansätze Berücksichtigung finden, insbesondere CreditRisk+ von Credit Suisse Financial Products und Credit Metrics von J.P. Morgan, vorgestellt.
Besondere Bedeutung kommt dem empirischen Teil dieser Arbeit zu, indem Auswertungen auf eine Art und Weise gemacht werden, wie sie dem Verfasser ansonsten nicht bekannt sind. Anhand eines Firmenportfolios von Creditreform, in dem Unternehmen über mehrere Jahre hinweg aufgeführt sind, werden auf Basis der verzeichneten Insolvenzen Ausfallraten ermittelt. Aufgrund der großen Anzahl an Attributen, die für jedes Unternehmen in der Datenbank aufgeführt sind, können diese Ausfallraten für die unterschiedlichsten Eigenschaften ermittelt werden. Diese Ausfallraten werden nach einem genau beschrieben Verfahren auf das Kreditportfolio einer deutschen Sparkasse übertragen, so dass für diese die Höhe des zur Abdeckung der Kreditrisiken erforderlichen Eigenkapitals bestimmt werden kann. Wie sich die erwarteten und unerwarteten Verluste dieses Kreditportfolios in bestimmten Szenarien verändern, ist Inhalt der abschließenden Analysen.
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