Zwischen den Ideen von Architekten und der Realitätvon Stadtentwicklungen scheint häufig eine Lücke zuklaffen. Es sieht so aus, als sei es für Stadtplanerwichtiger persönliche Botschaften zu vermitteln, alsreale Alltagsbedürfnisse der Stadtbevölkerung zurealisieren. Durch die Komplexität dessozial-räumlichen Systems Stadt, die Verinselung vonLebenswelten, wachsendes Verkehrsaufkommen,Individualisierung und Mediatisierung der Freizeitist die Aneignung von Räumen zunehmend schwierigergeworden. Die Ambivalenz zwischen ästhetischerGestaltung und Nutzbarkeit der dinglichen Umwelterschwert die Identifikationsbildung mit baulicherRealität, welche für eine gegenseitige Durchdringungvon Mensch und Umwelt ausschlaggebend ist, nochzunehmend. Für Kinder und Jugendliche, welche inihren Möglichkeiten stark abhängig sind von denVorgaben und Werten der Erwachsenen-Kultur, bildenWidersprüche in ihrer nahen Umwelt eine relativeHerausforderung für die Gestaltung des Alltags. Umwelche Art Herausforderungen im modernen Stadtgefügees sich dabei speziell für Jugendliche bezüglichihrer Alltagsgestaltung handelt, stellt dieForschungsgrundlage der vorliegenden Arbeit dar.