Seit Mitte der 70er Jahre ist die Massenarbeitslosigkeit in die westlichen Industriegesellschaften zurückgekehrt. Langjährige konjunkturelle Auf wärtsbewegungen, wenn auch auf relativ niedrigem Niveau, haben hieran ebensowenig geändert wie emsige Bemühungen von Regierungsseite, die Ergebnisse der Arbeitslosenstatistik zu retuschieren. Nach offiziellen Angaben sind Anfang der 90er Jahre in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft rund 9 % der Lohnabhängigen, insgesamt mehr als 14 Millionen Menschen, als arbeitslos zu registrieren. Allein für die Bundesrepublik Deutschland ist bei einer…mehr
Seit Mitte der 70er Jahre ist die Massenarbeitslosigkeit in die westlichen Industriegesellschaften zurückgekehrt. Langjährige konjunkturelle Auf wärtsbewegungen, wenn auch auf relativ niedrigem Niveau, haben hieran ebensowenig geändert wie emsige Bemühungen von Regierungsseite, die Ergebnisse der Arbeitslosenstatistik zu retuschieren. Nach offiziellen Angaben sind Anfang der 90er Jahre in den Staaten der Europäischen Gemeinschaft rund 9 % der Lohnabhängigen, insgesamt mehr als 14 Millionen Menschen, als arbeitslos zu registrieren. Allein für die Bundesrepublik Deutschland ist bei einer Arbeitslosenquote von 7 - 8 % weiterhin von etwa 2 Millionen Arbeitslosen auszugehen. Ein rück haltloser ökonomischer Ausverkauf der DDR würde im Rahmen einer gesamtdeutschen Entwicklung noch zu sehr viel höheren Arbeitslosenzif fern führen. Realistische Annahmen, die die »stille Reserve« miteinbezie hen, hätten, auf das Gebiet der Bundesrepublik bezogen, bereits heute Aufschläge zu den veröffentlichten Zahlen von mindestens 30 -40 % zu kalkulieren. Arbeitslosigkeit als Massenphänomen, das sich während der langen Phase der Nachkriegsprosperität bereits auf die Länder der kapitalisti schen Peripherie zurückzuziehen schien, taucht damit auch als strukturel les Problem der entwickelten Metropolen wieder auf. Betroffen davon sind Gesellschaften, in denen ldhnabhängige Erwerbsarbeit für den weitaus überwiegenden Teil der Bevölkerung die entscheidende Grund lage für Einkommen und soziale Integration darstellt. Selbst in den hoch industrialisierten Staaten konnten soziale Sicherungsleistungen diesen doppelten Effekt bislang nicht kompensieren. Im Gegenteil: Steuerstaat lich bzw. beitragsfmanzierte Systeme der sozialen Sicherung drohen viel mehrgerade in Krisenzeiten zu versagen und ihre Leistungsniveaus ein schneidend zu reduzieren.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Inhaltsangabe
I. Zentralstaatliche Modernisierung oder Dezentrale Innovation.- I.A. Veränderte Akkumulationsbedingungen und neokonservative Regulation.- 1. Prosperität und Krise: Erfolg und Einbruch des keynesianischsozialdemokratischen Projekts.- 1.1. Ein Blick zurück.- 1.2. Die Voraussetzungen der langanhaltenden Wachstumsproduktion.- 1.3. Die keynesianisch-sozialdemokratische Ausweitung staatlicher Intervention.- 1.4. Zwischen Anerkennung und Adaption: Die verkürzte Interessenwahrung der Lohnabhängigen.- 1.5. Der Weg in die Krise.- 2. Vor einem neuen kapitalorientierten Akkumulationsmodell.- 2.1. Die Konturen.- 2.2. Der dominante ökonomisch-technische Entwicklungspfad.- 2.3. Mikroökonomische Fundierung: Neue Produktionskonzepte und neue innerbetriebliche Hierarchien.- 2.4. Staatspolitische Regulation und die Veränderung des Kräftegleichgewichts.- 2.4.1. Die Durchsetzung kapitalorientierter Modernisierungsstrategien.- 2.4.2. Die Abwendung vom keynesianischen Klassenkompromiß.- 2.5. Das sozialreformerische Spektrum vor der Diffusion?.- 3. Der Wandel zentralstaatlicher Regulierungsstrategien in der Bundesrepublik.- 3.1. Das Ende sozial-liberaler Reformpolitik in der Phase der Stagnation.- 3.2. Die Neuausrichtung staatlicher Krisenpolitik durch die konservativ-liberale Koalition.- 3.2.1. Modernisierung im konservativ-technokratischen Staat.- 3.2.2. Sozial- und arbeitsmarktpolitische Deregulation.- 3.3. Die Verschiebung der Krisenlasten auf Kommune und Region.- 3.3.1. Neue Disparitäten zwischen den Regionen.- 3.3.2. Regionale Konkurrenz als Teil des neokonservativen Konzepts.- 3.3.3. Staatspolitische Problemverlagerung und lokale Polarisierungen.- I.B. Ein alternativer gesellschaftlicher Entwicklungstyp.- 1. Die soziale Trägerschaft ein noch lückenhaftes Fundament.- 2. Eckpunkte einer arbeitsorientierten Umbaukonzeption.- 3. Die Felder des qualitativen Programmbedarfs.- 4. Zum Verhältnis von zentraler und dezentraler Politik.- 5. Mobilisierung und Demokratisierung als Erfolgsbedingungen.- II. Chancen Lokaler Gegenmacht.- II.A. Lokale Politik als abhängiger und offener Prozeß.- 1. Der Stellenwert lokaler Politik in der Bundesrepublik.- 1.1. Die Rahmenbedingungen.- 1.2. Die Politisierung "von unten" hat Konjunkturen.- 2. Zentralstaatliche Determinierung oder strukturelle Autonomie? Eine unfruchtbare Kontroverse in den Hauptströmungen der kommunalwissenschaftlichen Theorie.- 2.1. Die kommunale Ebene als Instrument zentralstaatlicher Strategien.- 2.2. Die Kommune als notwendig progressiver Teil einer dualistischen Staatsstruktur.- 2.3. Wider einseitige Festlegungen des lokalen Politikgehalts.- 3. Lokale Politik als Bestandteil interessengeleiteter gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.- 3.1. Relative Autonomie durch lokalspezifische Kräfteverhältnisse im ungleichzeitigen Entwicklungsprozeß.- 3.2. Lokale Gegenmachtpolitik eine historische Reminiszenz?.- 3.3. Die Vernachlässigung der kommunalen Ebene bei der Formulierung sozialreformerischer Strategien.- 3.4. Voraussetzungen lokaler Gegenmachtpolitik in der aktuellen gesellschaftlichen Situation.- II.B. Exkurs: Lokale Gegenmachtpolitik in der aktuellen Restrukturierungskrise. Das Beispiel der radikalen Stadtregionen Großbritanniens.- 1. Die Politik der britischen Zentralregierung im Umgang mit den Kommunen.- 2. "Restructuring for Labour" als dezentrale Gegenstrategie.- 3. Konzepte und Praxis der Kommunalregierungen.- 3.1. Erste Erfahrungen in den West Midlands und in Sheffield.- 3.1.1. West Midlands County Council.- 3.1.2. Sheffield City.- 3.2. Der strategische Gesamtansatz des Greater London Council.- 3.2.1. Neue Konzepte und Organisationsstrukturen.- 3.2.2. Demokratische Formen der Bedarfsermittlung und Planungsbeteiligung.- 3.2.3. Technologieberatung und Produktinnovation.- 4. Erfolge und Grenzen der neuen lokalpolitischen Ansätze.- III. Zwischen Neuen Handlungsanforderungen und Alten Rezepturen: Zur Praxis Kommunalen Krisenmanagements.- 1. Kommunale Haushaltspolitik: St
I. Zentralstaatliche Modernisierung oder Dezentrale Innovation.- I.A. Veränderte Akkumulationsbedingungen und neokonservative Regulation.- 1. Prosperität und Krise: Erfolg und Einbruch des keynesianischsozialdemokratischen Projekts.- 1.1. Ein Blick zurück.- 1.2. Die Voraussetzungen der langanhaltenden Wachstumsproduktion.- 1.3. Die keynesianisch-sozialdemokratische Ausweitung staatlicher Intervention.- 1.4. Zwischen Anerkennung und Adaption: Die verkürzte Interessenwahrung der Lohnabhängigen.- 1.5. Der Weg in die Krise.- 2. Vor einem neuen kapitalorientierten Akkumulationsmodell.- 2.1. Die Konturen.- 2.2. Der dominante ökonomisch-technische Entwicklungspfad.- 2.3. Mikroökonomische Fundierung: Neue Produktionskonzepte und neue innerbetriebliche Hierarchien.- 2.4. Staatspolitische Regulation und die Veränderung des Kräftegleichgewichts.- 2.4.1. Die Durchsetzung kapitalorientierter Modernisierungsstrategien.- 2.4.2. Die Abwendung vom keynesianischen Klassenkompromiß.- 2.5. Das sozialreformerische Spektrum vor der Diffusion?.- 3. Der Wandel zentralstaatlicher Regulierungsstrategien in der Bundesrepublik.- 3.1. Das Ende sozial-liberaler Reformpolitik in der Phase der Stagnation.- 3.2. Die Neuausrichtung staatlicher Krisenpolitik durch die konservativ-liberale Koalition.- 3.2.1. Modernisierung im konservativ-technokratischen Staat.- 3.2.2. Sozial- und arbeitsmarktpolitische Deregulation.- 3.3. Die Verschiebung der Krisenlasten auf Kommune und Region.- 3.3.1. Neue Disparitäten zwischen den Regionen.- 3.3.2. Regionale Konkurrenz als Teil des neokonservativen Konzepts.- 3.3.3. Staatspolitische Problemverlagerung und lokale Polarisierungen.- I.B. Ein alternativer gesellschaftlicher Entwicklungstyp.- 1. Die soziale Trägerschaft ein noch lückenhaftes Fundament.- 2. Eckpunkte einer arbeitsorientierten Umbaukonzeption.- 3. Die Felder des qualitativen Programmbedarfs.- 4. Zum Verhältnis von zentraler und dezentraler Politik.- 5. Mobilisierung und Demokratisierung als Erfolgsbedingungen.- II. Chancen Lokaler Gegenmacht.- II.A. Lokale Politik als abhängiger und offener Prozeß.- 1. Der Stellenwert lokaler Politik in der Bundesrepublik.- 1.1. Die Rahmenbedingungen.- 1.2. Die Politisierung "von unten" hat Konjunkturen.- 2. Zentralstaatliche Determinierung oder strukturelle Autonomie? Eine unfruchtbare Kontroverse in den Hauptströmungen der kommunalwissenschaftlichen Theorie.- 2.1. Die kommunale Ebene als Instrument zentralstaatlicher Strategien.- 2.2. Die Kommune als notwendig progressiver Teil einer dualistischen Staatsstruktur.- 2.3. Wider einseitige Festlegungen des lokalen Politikgehalts.- 3. Lokale Politik als Bestandteil interessengeleiteter gesellschaftlicher Auseinandersetzungen.- 3.1. Relative Autonomie durch lokalspezifische Kräfteverhältnisse im ungleichzeitigen Entwicklungsprozeß.- 3.2. Lokale Gegenmachtpolitik eine historische Reminiszenz?.- 3.3. Die Vernachlässigung der kommunalen Ebene bei der Formulierung sozialreformerischer Strategien.- 3.4. Voraussetzungen lokaler Gegenmachtpolitik in der aktuellen gesellschaftlichen Situation.- II.B. Exkurs: Lokale Gegenmachtpolitik in der aktuellen Restrukturierungskrise. Das Beispiel der radikalen Stadtregionen Großbritanniens.- 1. Die Politik der britischen Zentralregierung im Umgang mit den Kommunen.- 2. "Restructuring for Labour" als dezentrale Gegenstrategie.- 3. Konzepte und Praxis der Kommunalregierungen.- 3.1. Erste Erfahrungen in den West Midlands und in Sheffield.- 3.1.1. West Midlands County Council.- 3.1.2. Sheffield City.- 3.2. Der strategische Gesamtansatz des Greater London Council.- 3.2.1. Neue Konzepte und Organisationsstrukturen.- 3.2.2. Demokratische Formen der Bedarfsermittlung und Planungsbeteiligung.- 3.2.3. Technologieberatung und Produktinnovation.- 4. Erfolge und Grenzen der neuen lokalpolitischen Ansätze.- III. Zwischen Neuen Handlungsanforderungen und Alten Rezepturen: Zur Praxis Kommunalen Krisenmanagements.- 1. Kommunale Haushaltspolitik: St
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