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Mode als Spiegel der Gesellschaft und Seismograph für Veränderungen â?? in einem breitgefächerten Themenspektrum zieht sich diese Idee durch das gesamte Journal des Luxus und der Moden 1786-1827. Die Zeitschrift, nach heutigem Vokabular ein â??Bestsellerâ?? mit europaweiter Bedeutung, wurde 1786 von Friedrich Justin Bertuch und Georg Melchior Kraus in Weimar begründet. Sie erschien bis 1827 unter mehrfachen Titeländerungen sowie auch inhaltlichen Wandlungen. Die Beiträge beinhalten neben Mode im engeren Sinne (Kleidung) auch Abhandlungen über Kunst, Theater, Musik, Architektur, Literatur,…mehr

Produktbeschreibung
Mode als Spiegel der Gesellschaft und Seismograph für Veränderungen â?? in einem breitgefächerten Themenspektrum zieht sich diese Idee durch das gesamte Journal des Luxus und der Moden 1786-1827. Die Zeitschrift, nach heutigem Vokabular ein â??Bestsellerâ?? mit europaweiter Bedeutung, wurde 1786 von Friedrich Justin Bertuch und Georg Melchior Kraus in Weimar begründet. Sie erschien bis 1827 unter mehrfachen Titeländerungen sowie auch inhaltlichen Wandlungen. Die Beiträge beinhalten neben Mode im engeren Sinne (Kleidung) auch Abhandlungen über Kunst, Theater, Musik, Architektur, Literatur, Geschichte, Einrichtungsgegenstände, Gartenkunst, Patente, Handwerk, Bäderwesen, Gesundheit und vieles andere mehr: es ging um Moden in allen Bereichen des geistigen, gesellschaftlichen und häuslichen Lebens. Die Attraktivität der Zeitschrift resultiert nicht zuletzt aus der mediengeschichtlich bedeutsamen, idealen Verbindung von Bild und Text, die durch 1.420 enthaltene, überwiegend farbige Kupfertafeln gegeben ist. Die analytische Bibliographie der Zeitschrift wurde von der Herzogin Anna Amalia Bibliothek der Stiftung Weimarer Klassik erstellt. Sie verzeichnet erstmals vollständig in chronologischer Folge alle Beiträge, Artikel, Rezensionen und Anzeigen des rund 40.000 Seiten umfassenden 42-bändigen Journals unter Berücksichtigung sämtlicher Kupfertafeln. Die Beigabe der wertvollen und begehrten Abbildungen der Zeitschrift optimiert den Wert der Bibliographie. In die ErschlieÃ?ung einbezogen sind ferner die Beilagen Intelligenzblatt (1786-1811) und Literarisches Beiblatt (1823-1826). Die einzelnen Titelbeschreibungen sind mit Ergänzungen und Annotationen versehen. Wichtigstes methodisches Kriterium bei der Darstellung des Textteils ist die authentische Wiedergabe der Titel aller enthaltenen Beiträge nach der Originalquelle einschlieÃ?lich der zeitgenössischen Orthographie und Interpunktion. Das gesamte Titelmaterial (12.136 Einzelbeschreibungen) ist mit einer laufenden Nummerierung versehen, die gleichzeitig die Verknüpfung zu den Registern darstellt. Zusätzlich ist jeder Titelbeschreibung eine Identnummer vorangestellt, die die genaue Chronologie widerspiegelt. Der Textteil der Bibliographie wird durch drei Register erschlossen: Das Personenregister enthält die Namen von rund 11.000 Autoren, Beiträgern, Herausgebern, Illustratoren und in den Texten vorkommenden Personen mit Berufs- oder Tätigkeitsbezeichnungen sowie Lebensdaten. Das Sachregister umfasst ca. 13.000 Sachbegriffe und Stichworte sowie zahlreiche Unterschlagworte. Das Register der Werktitel weist mit etwa 3.500 Eintragungen alle im Text enthaltenen Titel oder Titelauszüge von Werken literarischer Prägung (Prosa, Lyrik, Dramatik, periodische Literatur sowie belletristische Reiseliteratur und Biographien) nach. Die bislang erschienene Sekundärliteratur zum Journal des Luxus und der Moden 1786-1827 ist dem Textteil vorangestellt. Die Zeitschrift ist ein exzellentes Quellenwerk der Goethezeit und ermöglicht viele kulturhistorische Fragestellungen und Recherchen zum ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Durch die analytische Bibliographie wird das Journal des Luxus und der Moden 1786-1827 erstmals vollständig erschlossen: Dies bietet dem Benutzer einen umfassenden Ã?berblick â?? auch unabhängig von der Zeitschrift selbst. Das Werk ist ein Gewinn für Historiker, Germanisten, europäische Ethnologen und Forscher anderer Fachgebiete, die mit kulturgeschichtlichen Fragestellungen befasst sind.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als Musterexemplar der Gattung preist Hans-Albrecht Koch die von Doris Kuhles betreute "Analytische Bibliografie" des "Journals des Luxus und der Moden", der wohl wichtigsten und beständigsten Zeitschrift des Bürgertums im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert. Kann es denn Spaß machen, in einer Bibliografie zu lesen, fragt Koch rhetorisch und bejaht. Das sei "wie das Reisen auf der Landkarte", freut er sich. In den ersten zwei Bänden, erläutert der Rezensent, seien Jahr um Jahr alle Texte erschlossen, der dritte Band enthalte das eigentliche Register. Außerdem sei auch das beigefügte "Intelligenzblatt", ein Anzeigenforum, erschlossen worden, ergänzt Koch. Über die Bände verstreut erfreuen fast 1000 farbige und über 500 Schwarz-Weiß-Reproduktionen das Auge des Rezensenten. Koch erläutert an mehreren praktischen Beispielen, was eine analytische Bibliografie leistet: die Herausgeberin steht mit Hintergrundswissen stets kundig zur Stelle und kann so über Kürzel, Anspielungen oder andere Details in den Artikeln Auskunft geben, deren Bezüge ansonst verloren gingen. Eine hervorragende Leistung der Herausgeberin, betont Koch noch einmal, die sich damit als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Weimarer Herzogin-Anna-Amalia-Bilbiothek in den Ruhestand verabschiede.

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