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Zu den Aufgaben der deutschen Kolonialbeamten gehörte die Gerichtsbarkeit über die kolonisierte Bevölkerung. Ulrike Schaper betrachtet die Rechtsverhältnisse der deutschen Kolonie Kamerun erstmals in ihren kulturellen, politischen und sozialen Zusammenhängen. Sie zeigt die Bedingungen und Probleme bei der alltäglichen Umsetzung kolonialer Herrschaft sowie deren Auswirkungen auf die Bevölkerung. Dadurch macht sie deutlich, dass Recht nicht nur ein Unterdrückungsinstrument war. Denn zugleich bot es der kolonisierten Bevölkerung auch Möglichkeiten, die Kolonialmacht herauszufordern, und eröffnete ihr neue Handlungsspielräume.…mehr
Zu den Aufgaben der deutschen Kolonialbeamten gehörte die Gerichtsbarkeit über die kolonisierte Bevölkerung. Ulrike Schaper betrachtet die Rechtsverhältnisse der deutschen Kolonie Kamerun erstmals in ihren kulturellen, politischen und sozialen Zusammenhängen. Sie zeigt die Bedingungen und Probleme bei der alltäglichen Umsetzung kolonialer Herrschaft sowie deren Auswirkungen auf die Bevölkerung. Dadurch macht sie deutlich, dass Recht nicht nur ein Unterdrückungsinstrument war. Denn zugleich bot es der kolonisierten Bevölkerung auch Möglichkeiten, die Kolonialmacht herauszufordern, und eröffnete ihr neue Handlungsspielräume.
Ulrike Schaper, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Friedrich-Meinecke-Institut der FU Berlin.
Inhaltsangabe
Inhalt Einleitung 9 1. Verrechtlichung der kolonialen Herrschaft40 1.1 Aufbau der kolonialen Rechtsordnung41 1.2 Aufbau von Institutionen der Rechtsprechung und eines staatlichen Gewaltmonopols48 1.3 Koloniale Gerichtsbarkeit im Spannungsfeld von deutscher Öffentlichkeit, kolonialen Behörden und den Lokalbeamten56 2. Recht und Gerichtsbarkeit als Arenen und Objekte kolonialer Politik67 2.1 Der Rechtsbegriff des "Eingeborenen" als Instrument segregierender Machtpolitik68 2.2 Koloniale Rechtspolitik zwischen Zivilisierung und dem Erhalt afrikanischer Rechtsordnungen86 2.3 Die traditionelle Gerichtsbarkeit der Chiefs als politische Ressource110 2.4 Macht geht vor Recht: Die Unterordnung des Kolonialrechts unter die Ziele der Kolonialpolitik128 2.5 Formale Rechtmäßigkeit als Legitimation und Selbstvergewisserung kolonialer Herrschaft143 3. Die Gerichtsverhandlung als Ort der Begegnung zwischen kolonialem Staat und kolonialem Subjekt157 3.1 Gerichtsverhandlungen als Foren der Demonstration und Etablierung kolonialstaatlicher Autorität158 3.2 Gewaltvolle Begegnung mit der Kolonialmacht: Strafgerichtsbarkeit und Strafvollzug166 3.3 Zugriff und Entzug: Das Nichterscheinen vor Gericht179 3.4 Vermittler und Gestalter der Interaktion: Dolmetscher im Gerichtsprozess187 3.5 Der Staat begegnet seinen Untertanen: Recht und Gericht als Mittel des Widerstands und der Selbstbehauptung205 4.Wissenschaftlicher Kolonialismus - koloniale Wissenschaft? Rechtswissen als Ressource in der kolonialen Situation228 4.1 Die Formierung des kolonialwissenschaftlichen Forschungsgegenstandes "afrikanisches Recht"233 4.2 Staatliche Wissensproduktion: Beteiligung kolonialer Behörden an der Erforschung des Rechts in Kamerun245 4.3 Expertise, Projektion und Konstruktion: methodische Grundlagen für die Erforschung des afrikanischen Rechts257 4.4 Wissen als Grundlage und Instrument der Herrschaftsausübung in Kamerun275 4.5 Wissen als Ressource der kamerunischen Bevölkerung291 5. Das plurale Rechtssystem und seine Verflechtungen303 5.1 Die Pluralität des kolonialen Rechtssystems und ihre Folgen für die Aneignung von Gerichtsbefugnissen304 5.2 Verflochtene Rechtsbeziehungen und die Interaktion rechtlicher Institutionen318 5.3 Anpassungen und Aneignungen: Koloniale Eingriffe und gegenseitige Adaptionen rechtlicher Praktiken331 5.4 Koloniale Eingriffe in Geschlechterbeziehungen und die Kontrolle "wilder" Sexualität360 6. Fazit386 Quellen und Literatur401 Anhang443 Abbildungen443 Abkürzungen444 Dank445
Inhalt Einleitung 9 1. Verrechtlichung der kolonialen Herrschaft40 1.1 Aufbau der kolonialen Rechtsordnung41 1.2 Aufbau von Institutionen der Rechtsprechung und eines staatlichen Gewaltmonopols48 1.3 Koloniale Gerichtsbarkeit im Spannungsfeld von deutscher Öffentlichkeit, kolonialen Behörden und den Lokalbeamten56 2. Recht und Gerichtsbarkeit als Arenen und Objekte kolonialer Politik67 2.1 Der Rechtsbegriff des "Eingeborenen" als Instrument segregierender Machtpolitik68 2.2 Koloniale Rechtspolitik zwischen Zivilisierung und dem Erhalt afrikanischer Rechtsordnungen86 2.3 Die traditionelle Gerichtsbarkeit der Chiefs als politische Ressource110 2.4 Macht geht vor Recht: Die Unterordnung des Kolonialrechts unter die Ziele der Kolonialpolitik128 2.5 Formale Rechtmäßigkeit als Legitimation und Selbstvergewisserung kolonialer Herrschaft143 3. Die Gerichtsverhandlung als Ort der Begegnung zwischen kolonialem Staat und kolonialem Subjekt157 3.1 Gerichtsverhandlungen als Foren der Demonstration und Etablierung kolonialstaatlicher Autorität158 3.2 Gewaltvolle Begegnung mit der Kolonialmacht: Strafgerichtsbarkeit und Strafvollzug166 3.3 Zugriff und Entzug: Das Nichterscheinen vor Gericht179 3.4 Vermittler und Gestalter der Interaktion: Dolmetscher im Gerichtsprozess187 3.5 Der Staat begegnet seinen Untertanen: Recht und Gericht als Mittel des Widerstands und der Selbstbehauptung205 4.Wissenschaftlicher Kolonialismus - koloniale Wissenschaft? Rechtswissen als Ressource in der kolonialen Situation228 4.1 Die Formierung des kolonialwissenschaftlichen Forschungsgegenstandes "afrikanisches Recht"233 4.2 Staatliche Wissensproduktion: Beteiligung kolonialer Behörden an der Erforschung des Rechts in Kamerun245 4.3 Expertise, Projektion und Konstruktion: methodische Grundlagen für die Erforschung des afrikanischen Rechts257 4.4 Wissen als Grundlage und Instrument der Herrschaftsausübung in Kamerun275 4.5 Wissen als Ressource der kamerunischen Bevölkerung291 5. Das plurale Rechtssystem und seine Verflechtungen303 5.1 Die Pluralität des kolonialen Rechtssystems und ihre Folgen für die Aneignung von Gerichtsbefugnissen304 5.2 Verflochtene Rechtsbeziehungen und die Interaktion rechtlicher Institutionen318 5.3 Anpassungen und Aneignungen: Koloniale Eingriffe und gegenseitige Adaptionen rechtlicher Praktiken331 5.4 Koloniale Eingriffe in Geschlechterbeziehungen und die Kontrolle "wilder" Sexualität360 6. Fazit386 Quellen und Literatur401 Anhang443 Abbildungen443 Abkürzungen444 Dank445
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