Ost- oder westdeutsch zu sein, hat immer noch eine trennende und emotionalisierende Bedeutung. Was sind die Gründe dafür, daß die Ost-West Kategorie in den Köpfen der Menschen so schnell aktiviert wird? Haben sich in den 40 Jahren des Getrenntseins unterschiedliche deutsche Identitäten entwickelt? Wächst gerade eine neue alte Identifikation? Wie groß sind die Unterschiede wirklich? Vor allem aber: Was bedeutet das für den alltäglichen Umgang miteinander, und wodurch lassen sich Abgrenzungen und Annäherungen zwischen Ost und West beeinflussen?
Die vorliegende Studie untersucht den Einfluß der Ost-West Kategorie auf die Kommunikation zwischen Ost- und Westdeutschen und prüft, inwieweit persönlicher Kontakt und der Zeitverlauf die Wirkung sozialen Kategorisierens und Stereotypisierens mindert. Sie zeigt, daß sich das Bewußtsein, unterschiedlichen sozialen Gruppen anzugehören, in der sozialen Interaktion widerspiegelt und daß Sprache als Mittel zur Aufrechterhaltung sozialer Kategorisierung und Abgrenzung eingesetzt wird. Sie zeigt aber auch, daß sich die negativen Effekte der Kategorisierung in Ost-West verringern, wenn beide Gruppen als Mitglieder einer übergeordneten Kategorie handeln, und dies trotz der subjektiven Wichtigkeit und Präsenz der Ost-West Kategorie.
Die vorliegende Studie untersucht den Einfluß der Ost-West Kategorie auf die Kommunikation zwischen Ost- und Westdeutschen und prüft, inwieweit persönlicher Kontakt und der Zeitverlauf die Wirkung sozialen Kategorisierens und Stereotypisierens mindert. Sie zeigt, daß sich das Bewußtsein, unterschiedlichen sozialen Gruppen anzugehören, in der sozialen Interaktion widerspiegelt und daß Sprache als Mittel zur Aufrechterhaltung sozialer Kategorisierung und Abgrenzung eingesetzt wird. Sie zeigt aber auch, daß sich die negativen Effekte der Kategorisierung in Ost-West verringern, wenn beide Gruppen als Mitglieder einer übergeordneten Kategorie handeln, und dies trotz der subjektiven Wichtigkeit und Präsenz der Ost-West Kategorie.