Ernesto Teodoro Monetas Denken basiert auf einem von Mazzini inspirierten Nationalismus einerseits und einem von bürgerlich-liberalen Prinzipien geprägten Pazifismus andererseits. Als Anhänger des politischen Radikalismus bestimmte er dreißig Jahre lang den Tenor des Mailänder Massenblattes "Il Secolo". Von 1896 an war er der Führer der italienischen bürgerlichen Friedensbewegung. 1907 erhielt er den Friedensnobelpreis. Da er sich jedoch im Jahre 1911 eindeutig für den Libyen-Krieg Giolittis gegen die Türkei aussprach, wendeten sich die internationalen Pazifisten - allen voran Bertha v. Suttner - von ihm ab. Es gelang ihm nicht, die Kontinuität seiner Überzeugungen vom Risorgimento-Anhänger zum gemäßigten Pazifisten plausibel zu machen. Folgerichtig stimmt er 1915 für Italiens Eintritt in den Ersten Weltkrieg. Er stirbt 1918.