Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts beschreiben die europäischen Reiseschriftsteller oft nicht nur, was sie in dem durchreisten Land wahrnahmen, sondern auch, wie sie es wahrnahmen und erlebten. Am Beispiel der Englandreisebeschreibungen von Defoe, Bray, Wendeborn, Volkmann, Büschel, Forster und Moritz untersucht die Studie vergleichend Entwicklungsphasen, Formen und Funktionen dieser neuen Art des Reisebeschreibens, deren gattungstheoretische Definition Georg Forster in einer Reihe von hier zusammengestellten und analysierten Rezensionsschriften leistete. Die Darstellung der eigenen Art zu sehen eröffnet der Gattung eine von der Kritik bisher wenig beachtete Bedeutungsdimension, deren Kohärenz und Komplexität besonders an K.Ph. Moritz' Reisen eines Deutschen in England im Jahre 1782 gezeigt wird.