Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit besteht aus 2 Teilen: einem wissenschaftlich-theoretischen schwarzen Teil und einem persönlichen-praxisbezogenen blauen Teil, die sich ergänzen (sollen). In schwarzer Schrift versuche ich allgemeine theoretische Grundlagen, Sichtweisen und Begriffe zu entwickeln. In blauer Schrift versuche ich mit den Begriffen und Denkweisen der skizzierten Theoriegebäude eine sinnvolle Beschreibung meiner persönlichen pädagogischen Praxis mit einem hirnkranken Mann zu entwickeln. Dabei zeigt sich, wie schwierig es ist mit den Begriffen allgemeiner Theorien der Einzigartigkeit konkreter Entwicklungszusammenhänge gerecht zu werden. Im 2. Kapitel nähere ich mich zunächst mithilfe zweier älterer Texte von Wilhelm Dilthey und Ernst Krieck dem Gegenstand der Pädagogik bzw. Erziehung an. Dabei zeigt sich das erste Spannungsfeld in dem menschliche Entwicklungstätigkeit geschieht: der/die Einzelne und die Gesellschaft. Beide Seiten bestimmen die Struktur unserer pädagogischen Arbeit. Außerdem beschäftige ich mich aufgrund der Nazi- Vergangenheit von Ernst Krieck mit der Frage, inwieweit pädagogisches Wissen um Strukturen menschlicher Entwicklung überhaupt zu dem pädagogischen Wollen der Entwicklung freier Menschen führen kann. Im 3. Kapitel beginne ich nun dieses Spannungsfeld von Kultur und Einzelnem näher zu untersuchen. Zuerst zeige ich mit Norbert Elias, dass Persönlichkeitsentwicklung und Kulturentwicklung in einem gegenseitigen Bedingungszusammenhang stehen, dass dieses beiden Seiten menschlicher Entwicklung eine Gegensatz-Einheit bilden. Es wird klar, dass eine Wissenschaft der Pädagogik diesen Kulturzusammenhang berücksichtigen muss. Anschließend suche ich mit Michel Foucault nach den Mechanismen, die diesen Zusammenhang zwischen der persönlichen Entwicklungstätigkeit des Einzelnen (dem `klassischen¿ Gegenstand der Pädagogik) und der Kulturentwicklung strukturieren... Im 4. Kapitel geht es deswegen um die grundsätzlichen Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis. Hier schreibe ich, ohne einer speziellen Theorie zu folgen, recht frei meine Überlegungen nieder... Im 5. Kapitel schließlich skizziere ich die pädagogische Tätigkeitsverfassung von Erich Westphal, die viele der vorangegangenen Überlegungen berücksichtigt....
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