Die Arbeit beantwortet die Frage, aus welchem Grund der ursprüngliche Gesetzgeber mit §§ 2382, 2383 BGB die Verhaftung des Erwerbers bei einem Erbschaftsverkauf abweichend vom allgemeinen Kaufrecht geregelt hat. Dazu erarbeitet sie die ursprüngliche Legitimationsgrundlage der Erwerberverhaftung. Anschließend wird herausgearbeitet, dass den Erwägungen des Gesetzgebers nicht im Laufe der Zeit die Legitimationsgrundlage entzogen wurde. Dies wird insbesondere im Hinblick auf die Abschaffung des § 419 BGB und die Ausweitung des Anfechtungsrechts eruiert. Letztendlich untersucht die Abhandlung die…mehr
Die Arbeit beantwortet die Frage, aus welchem Grund der ursprüngliche Gesetzgeber mit §§ 2382, 2383 BGB die Verhaftung des Erwerbers bei einem Erbschaftsverkauf abweichend vom allgemeinen Kaufrecht geregelt hat. Dazu erarbeitet sie die ursprüngliche Legitimationsgrundlage der Erwerberverhaftung. Anschließend wird herausgearbeitet, dass den Erwägungen des Gesetzgebers nicht im Laufe der Zeit die Legitimationsgrundlage entzogen wurde. Dies wird insbesondere im Hinblick auf die Abschaffung des § 419 BGB und die Ausweitung des Anfechtungsrechts eruiert. Letztendlich untersucht die Abhandlung die heutige Rechtfertigung der Haftungsnormen und gelangt zu dem Ergebnis, § 2382 BGB und § 2383 Abs. 1 S. 1 BGB sollten unverändert bestehen bleiben. Allerdings muss die Haftung des Erwerbers ihrem Umfang nach modifiziert werden, um den Schutzgedanken der Normen nicht zu überdehnen. Ein konkreter Formulierungsvorschlag des Lösungsvorschlags bildet den Schluss der Abhandlung.
Vanessa Heike Blau studied law at the University of Trier until 2018. Following the First State Examination in Law, she worked as a research assistant at the chair of Prof. Dr. Franz Dorn at the University of Trier, where she taught and conducted research. Since November 2021, Ms. Blau has been employed in the legal preparatory service of the state of Rhineland-Palatinate. Her doctorate was awarded in 2022 under Prof. Dr. Franz Dorn at the University of Trier.
Inhaltsangabe
Einleitung
1. Der Erbschaftskauf im Allgemeinen Motive des Vertragsschlusses - Begriffsbestimmung - Vertragsgegenstand - Anfall der Erbschaft - Vertragsnatur und Erfüllung des Vertrages - Erstreckung der Normen mittels 2385 BGB
2. Das erbschaftskaufrechtliche Haftungssystem Haftung des Verkäufers im Außenverhältnis - Haftung des Käufers im Außenverhältnis - Zwischenergebnis, Bewertung der Rechtslage
3. Problematik der Käuferhaftung Vergleich mit allgemeinem Kaufrecht - Ursprünglicher Grund für die Abweichung
4. Überprüfung der Abweichung aus heutiger Sicht Änderungen die Verhaftung des Erwerbers betreffend
5. Resümee Ergebnis - Vorschlag an den Gesetzgeber
1. Der Erbschaftskauf im Allgemeinen Motive des Vertragsschlusses - Begriffsbestimmung - Vertragsgegenstand - Anfall der Erbschaft - Vertragsnatur und Erfüllung des Vertrages - Erstreckung der Normen mittels 2385 BGB
2. Das erbschaftskaufrechtliche Haftungssystem Haftung des Verkäufers im Außenverhältnis - Haftung des Käufers im Außenverhältnis - Zwischenergebnis, Bewertung der Rechtslage
3. Problematik der Käuferhaftung Vergleich mit allgemeinem Kaufrecht - Ursprünglicher Grund für die Abweichung
4. Überprüfung der Abweichung aus heutiger Sicht Änderungen die Verhaftung des Erwerbers betreffend
5. Resümee Ergebnis - Vorschlag an den Gesetzgeber
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