Die Theorie der \"kritischen Periode\" ist Bestandteil der wissenschaftlichen Forschung im Bereich der Sprachwissenschaft/ Linguistik. Grundlage der Theorie bildet die Beobachtung, dass der Erwerb einer Zweitsprache mit fortscheitendem Alter immer schwieriger wird. Betonung, Aussprache und das Beherrschen der Grammatik kann nur muttersprachliches Niveau erreichen, wenn man die Zweitsprache relativ früh, im Kindesalter, erlernt. Die kritische Periode steht dabei für den Zeitraum, ab dem der Erwerb einer Zweitsprache auf muttersprachlichem Niveau immer unwahrscheinlicher wird. Seit den 1960-er Jahren wird in diesem Bereich geforscht. Diese Arbeit ist grundsätzlich in zwei Bereiche unterteilt. Zum einen gibt sie einen Überblick über die gesamten Grundlagen der Theorie, sprich Fragen wie; was ist der Auslöser für diesen Alterseffekt? Und wann genau zeigt die kritische Periode seine Auswirkungen? werden diskutiert. Der zweite Teil erörtert die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse (Stand 2006/2007). Sie sind besonders für den praktischen Spracherwerb ausschlaggebend, denn je nach Spracherwerbstyp (cL1 oder cL2) müssen die jeweiligen Lernmethodiken angepasst werden.