Sechzig Prozent der Beschäftigten in der Schweiz arbeiten im privaten Dienstleistungssektor. In der öffentlichen Wahrnehmung werden sie dem Mittelstand zugerechnet. Doch diese Vorstellung eines sozialen Aufstiegs ist für die Mehrheit eine Illusion, wie Vania Alleva, Andreas Rieger und Pascal Pfister mit empirischem Material belegen. Löhne und Arbeitsbedingungen im dritten Sektor sind oft schlechter als in Gewerbe und Industrie. Im öffentlichen Bewusstsein präsent sind vor allem Banker und Informatiker, kaum aber Verkäuferinnen, Chauffeure, Pflegerinnen oder Kellnerinnen und Kellner. Sie sind die stillen Schaffer. Ohne sie kämen die Arbeiter nicht in die Fabriken und die Waren nicht an die Konsumenten. Ohne sie gäbe es in den Gaststätten kein Essen und Kranke würden nicht versorgt. Zu lange wurden sie von den Schweizer Gewerkschaften ignoriert. Die Unia versucht, diese gewerkschaftliche Wüste zu begrünen. Die Autoren geben in diesem Buch einen Überblick über eine Vielzahl von Aktionen, in denen Dienstleistende gemeinsam den Kampf aufnahmen.