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GrUnewalds Isenheimer Altar wurde zum Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Auf der Tafel begegnet dem Betrachter eine Gestalt mit aufgetriebenem Leib, verriirbtem Gesicht, verdorrten Armen und flossenartigen FUBen. Nach einer langen Diskussion kam die kunst- und medizinhistorische Forschung zu dem SchluB, daB diese Gestalt als ein Opfer der Mutterkorn-Vergiftung aufzufassen sei. Damit schlieBt sich ein Kreis: Das Altarwerk war ein Auftrag der Antoniter in Isenheim. Das Hauptanliegen dieses Ordens bestand in der Pflege und Versorgung der Opfer der Mutterkorn-Vergiftung, damals Antonius-Feuer…mehr

Produktbeschreibung
GrUnewalds Isenheimer Altar wurde zum Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Auf der Tafel begegnet dem Betrachter eine Gestalt mit aufgetriebenem Leib, verriirbtem Gesicht, verdorrten Armen und flossenartigen FUBen. Nach einer langen Diskussion kam die kunst- und medizinhistorische Forschung zu dem SchluB, daB diese Gestalt als ein Opfer der Mutterkorn-Vergiftung aufzufassen sei. Damit schlieBt sich ein Kreis: Das Altarwerk war ein Auftrag der Antoniter in Isenheim. Das Hauptanliegen dieses Ordens bestand in der Pflege und Versorgung der Opfer der Mutterkorn-Vergiftung, damals Antonius-Feuer genannt. Der kunsthistorischen Methode folgend, galt die Suche nach einer ahnlichen Gestalt auf einem Werk der spatmittelalterlichen Tafelmalerei. Von keinem anderen Maler jener Zeit wurde die so oft bearbeitet wie von Hieronymus Bosch (1450-1516). Dem ersten Anlauf war kein Erfolg beschieden. Es galt daher, der komplexen Natur der Mutterkorn-Vergiftung nachzugehen. Neben den medizinischen Fakten muBten auch die zahlreichen kultur geschichtlichen VerknUpfungen bedacht werden, wie zum Beispiel die Geschichte des Antoniter-Ordens. Dieser breit gefacherte Ansatz zeitigte Ergebnisse. Die Vielfalt der Beziehungen dieser Krankheit zu Kunst und Medizin sowie zu zahl reichen anderen Gebieten erforderten eine grenzUberschreitende Darstellung, wobei sich der Verfasser nur zu bewuBt ist, wie mangelhaft dieser Versuch bleiben muB, da hierbei so viele Bereiche menschlichen Wissens berUhrt werden; reicht doch die Spann weite yom theologischen Problem der Krankheitsauffassung im Mittelalter bis hin zur rein naturwissenschaftlichen Frage der Pathogenese des Ergotismus convulsivus.
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